Tod bei "Sturmjagd"

Oklahoma-Tornado tötet drei bekannte “Storm Chaser”

(Bild: AP)

Unter den Opfern der jüngsten Tornado-Serie in den USA sind auch drei sogenannte "Sturmjäger". Der bekannte Sturmforscher Tim Samaras (rechts im Bild), sein Sohn Paul und ihr Kollege Carl Young (links) seien auf der Jagd nach den Stürmen ums Leben gekommen, teilte Samaras' älterer Bruder Jim am Sonntag mit. Noch nie zuvor sei ein "Storm Chaser" - wie man die Forscher in den USA nennt - auf der Jagd nach einem Tornado ums Leben gekommen, so der Nationale Wetterdienst.

Nach Angaben der Polizei wurde nur eine der Leichen der drei Männer in ihrem Wagen aufgefunden. Die beiden anderen lagen jeweils 400 Meter entfernt in verschiedenen Richtungen. Überreste des Fahrzeugs seien über einen Umkreis von fast einem Kilometer verstreut worden, sagte ein Polizeisprecher. Bergungsarbeiter schleppten den völlig deformierten Transporter mit zerborstenen Scheiben und verbogener Karosserie ab.

Kurz vor seinem Tod hatte Samaras noch via Twitter vor den Tornados gewarnt: "Die Stürme ziehen jetzt im Süden von Watonga auf. Oklahoma steht ein gefährlicher Tag bevor. Passt auf das Wetter auf!" Samaras, der auch aus der populären Sendung "Storm Chasers" des Dokumentarfilmsenders "Discovery Channel" bekannt ist, hatte unter anderem neuartige Methoden für Windmessungen im Herz von Wirbelstürmen entwickelt.

Tornadoserie fordert mindestens 14 Tote
Bei den Tornados, die am Freitag über den Mittleren Westen hinweggefegt waren und teils schwere Überschwemmungen ausgelöst hatten (siehe Infobox), kamen den Behörden zufolge insgesamt mindestens 14 Menschen ums Leben. Besonders betroffen war die Region um die Stadt Moore im Bundesstaat Oklahoma, die nur wenige Tage zuvor bereits durch einen gewaltigen Tornado verwüstet worden war. 24 Menschen waren diesem ersten Sturm zum Opfer gefallen.