Erste Hilfe notwendig
Brechalarm nach Skandaloper von Österreicherin
Die Opernperformance „Sancta“ der Österreicherin Florentina Holzinger sorgte in Stuttgart für Aufsehen. 18 Zuschauern schlug die Aufführung auf den Magen, drei mussten sogar ärztlich betreut werden.
Trotz Altersfreigabe ab 18 und Warnhinweisen zu den expliziten Inhalten klagten einige Besucher über Übelkeit. In drei Fällen musste sogar ein Arzt hinzugezogen werden.
Echtes Blut, Verwundung, sexuelle Handlungen
Florentina Holzingers ungewöhnliches Werk kombiniert freizügige Darstellungen, lesbische Liebesszenen und Kritik an religiösen Ritualen. Auf der Bühne finden sexuelle Handlungen statt. Zudem sind echtes Blut sowie Kunstblut, Piercingvorgänge und das Zufügen einer Wunde zu sehen. In der Vorstellung werden Stroboskopeffekte, Lautstärke und Weihrauch eingesetzt.
Bisher gab es zwei Aufführungen in Stuttgart.
Trotz der drastischen Inhalte wurde die Premiere gefeiert, die Oper plant, die fünf verbleibenden Aufführungen wie geplant fortzusetzen. Das Haus empfiehlt die Performance Zuschauern, die „wagemutig auf der Suche nach neuen Theatererfahrungen sind“.
„Radikal und sinnlich“
Außerdem verspricht man: „Einen solchen Abend gab es sicherlich noch nie im Stuttgarter Opernhaus zu sehen – radikal und sinnlich, poetisch und wild.“
Tickets sind längst nicht mehr erhältlich. Auch die beiden Vorstellungen in Berlin sind restlos ausverkauft.
Paul Hindemiths Kurzoper sollte 1921 im Stuttgarter Opernhaus uraufgeführt werden – doch kurz vor der Uraufführung machte man angesichts des heraufziehenden Skandals einen Rückzieher. Gut hundert Jahre später kommt Sancta Susanna zum ersten Mal überhaupt in Stuttgart auf die Bühne. Hindemiths Oper zeigt weibliches Begehren in einem lust- und leibfeindlichen Umfeld: Die junge Nonne Susanna entdeckt ihre Sexualität und zieht den Lendenschurz Christi am Kruzifix herab – skandalträchtig ...
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