Daniel Blumstein und seine Mitarbeiter von der Universität von Kalifornien in Los Angeles nahmen von 2002 bis 2010 mehr als 3.000 Warnpfiffe von Gelbbauch-Murmeltieren nahe einer Forschungsstation in den amerikanischen Rocky Mountains auf. Die Tiere werden dort schon seit mehr als fünfzig Jahren beobachtet.
Warnrufe der Tiere analysiert
Diese Warnrufe analysierten die Forscher nach neun Kriterien, wie etwa der Dauer, dem An- und Abschwellen und der Frequenzverteilung über die Zeit. Anschließend berechneten sie Ähnlichkeiten zwischen den Pfiffen der Murmeltiere und verglichen diese mit der genetischen Verwandtschaft innerhalb der Gruppe.
Dabei zeigte sich, dass die Pfiffe von Jungtieren keine deutliche Ähnlichkeit mit jenen ihrer biologischen Eltern haben. Sie glichen eher denen der Weibchen, in deren Gesellschaft die Jungen aufwuchsen. Nach einem Jahr allerdings scheint sich die "Stimme" der Eltern durchzusetzen. Die Warnrufe ähnelten zunehmend denen der biologischen Verwandten.
Typische Stimm-Muster werden "vererbt"
Wie Charakteristika in der Stimme bei Säugetieren vererbt werden, sei noch weitgehend unbekannt, schreiben die Forscher. Die Untersuchungen zeigten zum ersten Male schlüssig, dass zumindest bei Alarmrufen typische Stimm-Muster vererbt werden können, schreiben die Forscher in den "Proceedings B" der britischen Royal Society.
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