2 Tote zu beklagen

Schnee im Osten sorgt für zahlreiche Unfälle und Einsätze

Österreich
23.02.2013 14:37
Starke Schneefälle haben im Osten Österreichs in der Nacht und in den Vormittagsstunden des Samstags für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr und der Rettungskräfte gesorgt. So kam es allein auf Niederösterreichs Straßen zu 27 Unfällen. Zwei Menschen starben, 28 wurden verletzt, sieben davon schwer. Doch auch Wien blieb von den Massen an Schnee nicht verschont. Zahlreiche hängen gebliebene Lkws sowie zwei Busse der Wiener Linien mussten wieder flottgemacht werden.

Der erste tödliche Unfall geschah gegen 3 Uhr früh in der Amstettener Katastralgemeinde Edla. Wie "144 - Notruf NÖ" meldete, war ein mit drei Frauen besetztes Auto auf der B1 bei starkem Schneefall auf einen Lastwagen aufgefahren (Bild). Eines der Unfallopfer starb noch an Ort und Stelle, die beiden anderen wurden verletzt in das Landesklinikum Amstetten eingeliefert. Die Bundesstraße war am Unfallort für die Dauer des Einsatzes gesperrt.

Bei einem weiteren Verkehrsunfall bei Zistersdorf im Bezirk Gänserndorf verlor ein Autofahrer gegen 6.30 Uhr aufgrund des Schnees die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam von der Fahrbahn ab und prallte mit voller Wucht gegen einen Baum. Für den etwa 50 Jahre alte Mann kam jede Hilfe zu spät.

Hängen geblieben Lkws hielten in NÖ Einsatzkräfte auf Trab
Hängen gebliebene Lkws bereiteten den Einsatzkräften auf Niederösterreichs Autobahnen große Mühe. Auf der Wiener Außenringautobahn blieben wegen der Schneemassen immer wieder Lkws stecken. Samstag früh wurde daher zunächst eine Sperre für Laster über 3,5 Tonnen in beiden Richtungen verhängt, wie die Asfinag berichtete. Wegen der Bergungs- und Räumarbeiten und um zu verhindern, dass im Stau weitere Fahrzeuge im Schnee stecken bleiben, wurde die Autobahn in Fahrtrichtung Wien schließlich für den gesamten Verkehr eine Stunde lang gesperrt.

Im Raum Amstetten sorgten auf der Westautobahn hängen gebliebene Schwerfahrzeuge für Behinderungen. Nach Angaben des Bezirksfeuerwehrkommandos standen zahlreiche Feuerwehren im Dauereinsatz, um die Laster wieder flottzubekommen.

Verzögerungen am Flughafen Wien-Schwechat
Auch am Flughafen Schwechat führte der Schneefall am Samstag zu Problemen. Insgesamt 16 Flüge mussten abgesagt werden. "Der Flughafen ist aber voll in Betrieb", betonte Sprecher Peter Kleemann. Am Flughafen bemühten sich Winterdienst und Enteisungsteams darum, die Verzögerungen möglichst kurz zu halten. "Ich empfehle aber allen Passagieren, sich bei den jeweiligen Airlines über ihren Flug zu informieren", sagte Kleemann.

13A drohte in geparkte Autos zu rutschen
Doch auch Wien wurde am Samstag von ergiebigen Schneefällen heimgesucht. Die Wiener Berufsfeuerwehr hatte alle Hände voll zu tun und musste auf Steigungen immer wieder Schwerfahrzeuge flottmachen. Die Öffis, insbesondere Busse, waren ebenso betroffen. So bewahrten die Feuerwehrmänner im Bezirk Neubau einen Autobus der Linie 13A davor, über ein steiles Straßenstück in der Kellermanngasse abzurutschen und mit abgestellten Pkws zu kollidieren. Im Bezirk Meidling blieb ein Autobus der Linie 63A auf schneebedeckter Straße stecken und rief die Florianis auf den Plan.

Generell kam es Samstag früh sowie am Vormittag in ganz Wien bei Straßenbahnverbindungen und Buslinien zu Verzögerungen. "Bei den Straßenbahnen sind es meist rutschende Autos, die für Fahrtbehinderungen verantwortlich sind. Außerdem wird der Schnee durch den Autoverkehr in die Schienen gedrückt", berichtete Sandra Stehlik, Sprecherin der Wiener Linien. Die U-Bahn hingegen verkehre ohne größere Beeinträchtigungen.

Eislaufverein gesperrt, Langlaufen in Wiener Hauptallee
Der traditionsreiche Wiener Eislaufverein in der Lothringerstraße 22 musste zum zweiten Mal in diesem Winter vorübergehend gesperrt werden - es landete einfach zu viel Schnee auf der Eisfläche. "Das ist davor in den letzten zehn Jahren nicht passiert", sagte WEV-Pressesprecher Peter Menasse. Hinsichtlich der Schneemengen sei dieser Winter schon einzigartig. Wer Wintersport im Freien ausüben wollte, konnte aber in die Wiener Hauptallee ausweichen: Dort schnallten am Samstag Langläufer ihre Bretter an.

Zahlreiche Einsätze auch im Burgenland
Ein ähnliches, schneereiches Bild bot sich im Burgenland. Auch hier mussten zahlreiche hängen gebliebene Fahrzeuge von den Einsatzkräften wieder flottgemacht werden. Zudem kam es laut der Landessicherheitszentrale auch zu einigen Verkehrsunfällen: Ein Autofahrer wurde bei Weppersdorf im Bezirk Oberpullendorf schwer verletzt, die übrigen Unfälle verliefen jedoch großteils glimpflich.

Auto stürzte in Mürz: Zwei Frauen schwammen ans Ufer
In der Steiermark sind zwei Wienerinnen mit dem Pkw von der schneeglatten Fahrbahn abgekommen und in die Mürz gestürzt. Dabei durchbrachen sie mit dem Fahrzeug einen Holzzaun. Die 44-jährige Lenkerin und ihre 37-jährige Beifahrerin konnten sich selbst aus dem Auto befreien und ans Ufer schwimmen. Nach Angaben der Polizei blieben sie unverletzt.

Auto auf Schneefahrbahn unter Sattelschlepper geschoben
In Oberösterreich ist ein Auto auf schneeglatter Fahrbahn in Obernberg am Inn im Bezirk Ried im Innkreis teilweise unter einen Sattelschlepper geschoben worden. Der 35-jährige Lenker wurde dabei eingeklemmt und überlebte schwer verletzt. Die Bergung des Mannes dauerte mehr als eine Stunde. 22 Feuerwehrleute waren notwendig, um ihn aus dem Wrack zu befreien, berichtete die Polizei.

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