Brücke gesprengt
Vier Festnahmen nach tödlicher Explosion in China
Das Unglück ereignete sich auf einer Autobahnbrücke in der Provinz Henan im morgendlichen Berufsverkehr. Durch die Detonation stürzte die Brücke teilweise ein und riss mehrere Fahrzeuge mit in die Tiefe (siehe Video in der Infobox).
Augenzeugen: Nebel, Rauch, Feuerwerk
"Es herrschte dichter Nebel, als wir gerade über die Brücke fuhren", sagte der Augenzeuge Wang Zilei im Staatsfernsehen. "Ich schlief und hörte plötzlich einen lauten Knall." Er habe sofort an einen Unfall gedacht. "Dann sah ich überall Feuerwerk. Ich sah auch ein Auto, das in die Luft flog", berichtete der Mann. "Mehr als zehn Autos fielen von der Brücke."
Andere Augenzeugen berichteten, dass mindestens acht Lastwagen in die Tiefe gestürzt seien. "Ich hörte ein ohrenbetäubendes Knallen, dann sah ich viel Feuerwerk und ganz viel Rauch", sagte ein Lastwagenfahrer. "Ich konnte nichts sehen, hörte fünf, sechs Minuten lang nur Knallerei." Er sei mit seinem Lastwagen nur 20 Meter vom Explosionsort entfernt zum Stehen gekommen.
Wegen des Frühnebels habe es viele Staus gegeben, erzählte der Lastwagenfahrer. "Deswegen fuhren wir alle so langsam - sonst wären noch mehr Autos von der Brücke gestürzt." Zahlreiche Fahrzeuge krachten ineinander, berichteten Staatsmedien. Rund 200 Helfer beteiligten sich an den Bergungsarbeiten, bei denen auch schweres Gerät eingesetzt wurde.
Feuerwerke zum chinesischen Neujahrsfest sehr beliebt
Unglücke im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern stehen rund um das Fest zum chinesischen Neujahr, das in diesem Jahr auf den 10. Februar fällt, auf der Tagesordnung. Die Menschen brennen traditionell Böller und Feuerwerk ab, um böse Geister zu vertreiben. Die Zeremonien dauern mehr als zwei Wochen. Die Feuerwerke wurden wegen der zahlreichen Unfälle zwar 1994 in rund 200 Städten verboten. Auf Druck der Bevölkerung und aus kommerziellen Erwägungen wurden die Vorschriften in den vergangenen Jahren jedoch nach und nach wieder aufgehoben.
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