Wettbewerbsbehörde

Baukartell: Millionenstrafe für Tiroler Firma fix

Vor allem im Straßenbau ging es nicht mit rechten Dingen zu. (Symbolbild).

(Bild: APA/dpa-Zentralbild/Stefan Sauer (Symbolbild))

In Sachen Baukartell hat das Kartellgericht auf Antrag der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eine weitere, rechtskräftige Geldbuße verhängt. Die Tiroler Hans Bodner Baugesellschaft aus Kufstein muss nun tatsächlich 1,05 Mio. Euro Strafe zahlen.

Die Firma habe zumindest von Ende 2010 bis Mitte Juli 2015 etwa an Preisabsprachen und -abstimmungen sowie Marktaufteilungen unmittelbar teilgenommen, teilte die BWB am Dienstag mit. Der Strafantrag war schon im April bekanntgeworden.

Straßenbau vorwiegend betroffen
Das aufgedeckte Kartell betrifft den Wirtschaftszweig der Bauwirtschaft in ganz Österreich, wobei schwerpunktmäßig der Bereich Straßenbau involviert ist. Betroffen sind sowohl öffentliche aber auch private Auftraggeber. Es handelt sich um eine große Anzahl an Bauvorhaben, die Ermittlungen der BWB dauern an.

Insgesamt Strafen von 180 Mio. Euro
Bisher wurden Strafen von gut 180 Mio. Euro verhängt. Davon entfielen allein 62,35 Mio. Euro auf den Baukonzern Porr, 27,15 Mio. Euro auf Swietelsky und 26,33 Mio. Euro auf Habau. Weil neue Beweismittel aufgekommen sind, wurde das Verfahren gegen den Baukonzern Strabag noch einmal aufgerollt. Als Kronzeuge in der Baukartell-Causa hatte die Strabag eine verminderte Geldstrafe von 45,4 Mio. Euro erhalten, im wieder angelaufenen Verfahren ist die Höhe des Bußgeldes offen.