Dritte Goldmedaille

Nafi Thiam alleinige „Königin der Leichtathletik“

Olympia
09.08.2024 21:27

Die Belgierin Nafissatou Thiam ist jetzt alleinige „Königin der Leichtathletik“! Die 29-Jährige gewann in Paris mit 6880 Punkten den Siebenkampf vor ihrer großen Rivalin Katarina Johnson-Thompson (Gb/6844) und krönte sich damit endgültig zur größten Mehrkämpferin der Geschichte. Nach Rio 2016 und Tokio 2021 gewann sie zum dritten Mal in Folge den Siebenkampf, was vor ihr noch keine Athletin geschafft hat!

Nur Jackie Joyner-Kersee hatte zuvor als Einzige zweimal Gold gewonnen (1988 und 1992). Jetzt aber übertrumpfte die Belgierin sie mit ihrem Sieg in Paris – in einer dramatischen Entscheidung. Katarina Johnson-Thompson lief über die abschließenden 800 m in 2:04,90 persönliche Bestzeit, das reichte aber nicht ganz zu Gold, da sich Nafi Thiam mit letzter Energie in 2:10,62 ins Ziel kämpfte und mit 36 Punkten Vorsprung Olympiasiegerin wurde. Bronze holte Noor Vidts aus Holland mit 6707 Punkten.

US-Männer-Staffel disqualifiziert
In den Sprintstaffeln feierten die USA zunächst bei den Frauen im strömenden Regen in 41,78 Sekunden ihr insgesamt zwölftes Olympia-Gold vor Großbritannien (41,85) und Deutschland, die erstmals seit 1988 mit Bronze wieder eine Medaille über 4 x 100 m gewann (41,97) – danach gab es für die US-Männer wieder einmal eine Pleite im Olympia-Finale. Das Quartett, das ohne den Covid-erkrankten 100-m-Olympiasieger Noah Lyles auskommen musste, wurde nach einem Übergabefehler disqualifiziert. Damit warten die USA bei den Männern schon seit 24 Jahren auf ein Olympia-Gold über 4 x 100 m. Hingegen wurde Kanada zum zweiten Mal nach 1996 Olympiasieger in 37,50 vor Südafrika (37,57) und Großbritannien (37,61).

Traumlauf von Paulino
Im schnellsten Olympia-Finale der Geschichte gewann Marileidy Paulino die 400 m mit neuem Olympia-Rekord von 48,17 Sekunden. Mit dieser Traumzeit rückte die 27-Jährige an die vierte Stelle der „ewigen“ Weltbestenliste vor. Schneller als sie waren nur Marita Koch aus der DDR mit 47,60 (1985), Jarmila Kratochvilova aus der CSSR mit 47,99 (1983) und Salwa Eid Naser aus Burundi mit 48,14 (2019). Daheim in der Dominikanischen Republik konnte Marileidy Paulinos Mutter übrigens vor einem TV-Gerät mitjubeln. Der frühere Baseballspieler Vladimir Guerrero hatte ihr ein Fernsehgerät vor den Spielen in Paris geschenkt. So erlebte die Mama das erste Olympia-Gold ihrer Tochter, die in Tokio 2021 über 400 m und mit der 4 x 400-m-Staffel jeweils Silber geholt hatte.

Porträt von Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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