Pockstaller entdeckte im Zuge eines Umzugs zwei alte Sparbücher. Auf dem ersten befanden sich laut Eintrag vom 23. Mai 1950 noch 966,60 Schilling (70,25 Euro). Der Tiroler ging damit zur Sparkasse Schwaz und erhielt, dank Zinsen, sogar 280,57 Euro.
Als Pockstaller mit dem zweiten Sparbuch (Stand laut 6.8.1946: 12.614,70 Schilling bzw. 916,75 Euro) zur Sparkasse Innsbruck ging, verweigerte man aber die Auszahlung. "Es hieß, mein Anspruch sei bereits erloschen", erklärt der Pensionist. "Krone"-Recherchen ergaben, dass die Bank - entgegen dem Hausverstand - mit Recht handelte: Laut Gesetz verjährt nach 30 Jahren die Einlage. Man muss in dieser Zeit zumindest einmal den Buchstand eintragen lassen.
Auf "Krone"-Nachfrage doch noch Geld ausbezahlt
Der Tiroler hatte Glück. Die Innsbrucker Sparkasse entschuldigt sich auf "Krone"-Nachfrage, dass sie mit bloßem Blick auf die Rechtslage handelte, und will Pockstaller die Einlage samt einem Pauschalzins kulanterweise ausbezahlen. "Das Geld kann ich derzeit sehr gut brauchen. Mein Auto ist bereits elf Jahre alt. Ich benötige ein Neues, da ich nicht mehr gut zu Fuß bin. Vielen Dank an die 'Krone' und die Sparkasse", so der 78-Jährige.
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