Einsatz am Bahnhof
Nach Bombenalarm in Bonn: Islamisten wieder freigelassen
Am Montag um 13 Uhr war im Bonner Hauptbahnhof eine verdächtige blaue Tasche entdeckt worden. Der Bahnhof wurde daraufhin gesperrt. Zwei Stunden später öffneten Entschärfer der Bundespolizei die Tasche mit technischem Gerät. Nach Darstellung der Polizei wurde die Tasche mit Wasser beschossen, explodiert sei sie aber nicht. Verletzte oder Schäden gab es keine.
Nachdem Bonner Polizei und Bundespolizei zunächst widersprüchliche Angaben über den Inhalt der Tasche machten, hieß es am Dienstag, der Gegenstand habe Metallbehälter mit Pulver enthalten. Das ZDF und der "Spiegel" berichteten übereinstimmend, dass es sich bei den Chemikalien um gewerblichen Sprengstoff, darunter Ammoniumnitrat, handle. Auch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn erklärte, dass es sich eindeutig nicht um "eine Attrappe" handelt.
Islamisten im Visier der Fahnder
Nach Hinweisen aus der Bevölkerung - zwei Schüler hatten die Männer auf Überwachungsfotos erkannt - nahm die Polizei dann zwei Verdächtige fest. Der Tatverdacht gegen die Männer habe sich aber nicht erhärtet. Bei einem der nun Freigelassenen handelt es sich nach Informationen aus Sicherheitskreisen um einen gebürtigen Somalier aus der Islamistenszene. Auch der zweite Mann soll Medienberichten zufolge der Szene angehören.
Die Polizei sucht indes weiter mit Phantombildern und Plakaten nach einem Hauptverdächtigen. Der etwa 30 bis 35 Jahre alte dunkelhäutige Mann soll am Montag die verdächtige Tasche abgestellt und damit den Großeinsatz ausgelöst haben.
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