Skurrile Fähigkeit

„Wruss-Methode“: Steirer bringt Menschen in Trance

Mental-Suggesteur Franz Wruss zeigte in der „Steirerkrone“-Redaktion sein Können.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Franz Wruss aus Pernegg an der Mur hat eine Methode entwickelt, mit der er auf Menschen auf Unterbewusstseinsebene einwirken kann. Seine Mental-Suggestion soll Dinge wie Süchte, Allergien oder Erfolgslosigkeit behandeln können. Und mit seinen Künsten hält der Autodidakt sogar einen Weltrekord.

Über 30 Jahre an Erfahrung, 43 TV-Auftritte und 15.000 Menschen in seiner Behandlung rechnet Mental-Suggesteur Franz Wruss vor. Auf der Bühne bekannt als „Don Franco“ versetzt er laufend Menschen in Trance, um Dinge aus ihrem Unterbewusstsein zu lösen. „Die Wruss-Methode ist um ein Vielfaches stärker als Hypnose und immer erfolgreich. Nur eine Sitzung reicht aus“, sagt er.

Wo Wruss das gelernt hat? Schon als Kind war er der Natur eng verbunden, spürte die Energie von Bäumen. „Für mich ist das alles göttlich“, sagt Wruss. Er sei getrieben von der „reinen, universellen Liebe“. Ausbildung machte er in dem Bereich allerdings keine, denn: „Es gibt niemanden, der Gleiches macht“, zeigt er sich im Gespräch überzeugt.

Mental-Suggesteur Franz Wruss ist seit 30 Jahren im Geschäft.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Wruss greift zu seinem großen, schwarzen Koffer, klappt ihn auf und holt eine dicke Mappe hervor. Darin Dankesreden von Menschen, denen er bei Süchten, Depressionen, Allergien, Erfolgslosigkeit oder sexuellen Problemen geholfen hat. Unter ihnen auch ein besonders beeindruckender Fall: „Ich habe eine Frau aus dem Koma geweckt“, behauptet Wruss. Nach einer heftigen allergischen Reaktion lag sie im Tiefschlaf im Krankenhaus in Linz – doch eine Woche nach Wruss Behandlung erwachte sie wieder.

Das Konzept hinter der „Wruss-Methode“
Für eine „übliche“ Suggestion kommen Interessierte jedoch in seine Praxis in Pernegg an der Mur. Stolze drei Stunden dauert eine Einheit. Nach einem Vorgespräch beginnt Wruss, alles Mögliche aus dem Unterbewusstsein zu lösen. Ganz ohne Utensilien, nur durch gegenseitiges Vertrauen. „Ich löse das auf, was belastend war. Dafür muss ich in die Aura der Person gehen“, erklärt der Steirer. Erst dann kann er Neues „suggerieren“ – den Personen also etwas in Trance einreden. „Krone“-Redakteurin Christa Blümel trat den Selbstversuch an: Wruss versuchte ihr Süßigkeiten unschmackhaft zu machen – doch leider ohne Erfolg.

Niemand wird durch die Behandlung verändert. Der Mensch ist danach noch mehr er selbst.

Franz Wruss, Mental-Suggesteur und Weltrekordhalter in Blitzhypnose

Erfolgreicher verlief es für ihn bei seinem Weltrekord-Versuch im Jahr 2005: So gelang es ihm, acht Personen innerhalb von exakt zwei Minuten und 38 Sekunden in Trance samt Körperstarre zu versetzen. Das hatte noch niemand zuvor so schnell geschafft. „Ich bin anschließend über die acht Personen drübergegangen“, erzählt Wruss stolz. Eingetragen wurde der Rekord leider nicht.

Wruss ist allerdings nicht nur Mental-Suggesteur, er hat noch eine zweite Leidenschaft: die Musik. Gemeinsam mit Freunden trat er jahrelang mit der Band „Easy Action“ auf – heute macht er solo Musik. Auf seinem neuesten Album singt er in Mundart, und eine ganz besondere Nummer hat er mit seinem 97-jährigen Vater aufgenommen. Zudem will er ein Buch schreiben und im Herbst dieses Jahres Vorträge halten. Die geplanten Titel: „Die Realität ist im Kopf“ und „Freude ist der Motor der Gesundheit“.