Zunächst solltest du dein eigenes Nutzerverhalten hinterfragen, um zu erkennen, welche Leistungen bei deinem Konto inkludiert sein müssen. Dafür ist es sinnvoll, sich den eigenen Kontoauszug des letzten Jahres anzusehen und dabei auch gleich alle Einziehungs- und Daueraufträge zu markieren: Einerseits, damit du weißt, wie viele Buchungen du hast, andererseits, da diese Unternehmen deine neue Kontoverbindung mitgeteilt bekommen müssen. Das macht meistens als Serviceleistung deine Bank für dich. Achte darauf, überall auch die Kundennummer zu markieren, damit bei der Verständigung keine Fehler passieren können.
Richtig vergleichen
Banken bieten meist Pauschalpakete an, in denen eine Vielzahl an unterschiedlichen Leistungen inkludiert sind, alles darüber hinaus kostet. Ein Vergleich ist daher eher schwierig. Wichtig ist somit, dass du weißt, welche Leistungen du benötigst, damit du das Paket findest, das am besten zu deinen Ansprüchen passt. Hierzu ein kleiner Fragenkatalog, der dich durch den Tarifdschungel leitet.
Frage 1 – Wie viele Buchungen?
Je mehr Buchungszeilen du pro Monat hast, desto teurer wird es in der Regel. Du solltest darauf achten, dass dein Kontopaket dir eine ausreichende Anzahl an Freizeilen bietet. Hierbei wird meist zwischen rein elektronischen - also bargeldlosen - Buchungen und Buchungen am Schalter unterschieden.
Unter elektronische Buchungen fällt in der Regel alles, was du selbst über Online-Banking, Daueraufträge bzw. Lastschriften oder an einem Automaten machst. Alles, wofür du einen Schaltermitarbeiter brauchst, fällt unter Schalterbuchungen und ist teurer. Zähle deine Buchungszeilen durch, damit weißt du, wie viele Buchungen jeder Kategorie du inkludiert brauchst, um nicht jedes Monat extra Spesen zu zahlen. Besonders bei vielen Schalterbuchungen, wie Barbehebungen oder Zahlscheinaufgaben am Schalter, zahlen sich meist größere Kontopakete ohne Beschränkung für manuelle Buchungen aus.
Frage 2 – Karte oder keine Karte?
Ist bei einem Konto keine Karte inkludiert, wird es meist teuer, da du je nach Kartenart zwischen etwa fünf bis über zwanzig Euro an Kartengebühr hinzurechnen musst. In der Regel sind Pakete, die eine Karte inkludiert haben, günstiger.
Frage 3 – Überziehungsrahmen?
Bist du am Monatsende meist schon knapp bei Kasse bzw. überschneidet sich deine Gehaltsbuchung regelmäßig mit den Abbuchungen zum Monatsanfang, dann ist auch ein Überziehungsrahmen von entscheidender Bedeutung. Denn innerhalb eines Rahmens sind die Sollzinsen in der Regel niedriger als bei einfacher Überziehung ohne Rahmen. Erkundige dich nach den Konditionen und einer eventuellen Bereitstellungsprovision und vergleiche die Gebühren.
Frage 4 – Extra-Spesen?
Bei jedem Konto können sich Situationen ergeben, in denen zusätzlich zu den regulären Gebühren auch außertourliche Spesen anfallen: Kartenverlust oder Diebstahl, Auftragsablehnung aufgrund mangelnder Kontodeckung, Nacherstellung von Kontoauszügen, Änderung von Daueraufträgen usw. Erkundige dich vorab nach diesen Gebühren, damit du im Fall des Falles keine bösen Überraschungen erlebst.
Aktionen
Auch bei Kontoeröffnung werden immer wieder Aktionen angeboten – Gratis-Monate, Gutscheine bei Abschluss weiterer Produkte oder sogar Geschenke für den Kunden. Tendenziell werden diese Aktionen eher im Frühjahr angeboten, es lohnt sich aber in jedem Fall, auch diesen Punkt zu berücksichtigen.
Allgemeine Tipps
Du solltest dein altes Konto und dein neues Konto mindestens zwei Monate parallel führen, damit du sichergehen kannst, dass alle Zahlungen auf das neue Konto übersiedelt sind und nicht etwa wichtige Posten, wie Miete oder Handyrechnung nicht durchgeführt werden. Achte weiters immer auf ausreichende Deckung auf beiden Konten, damit deine Zahlungen durchgeführt werden können. Denn auch eine Ablehnung seitens der Bank kann teuer werden. Die Kontolöschung muss mittlerweile nicht mehr bis zum Ende eines Monats oder eines Quartals warten, sondern kann auf Verbraucherkonten zu jedem beliebigen, vom Kunden gewünschten Tag durchgeführt werden. Das Konto wird dabei stichtagsbezogen abgerechnet.
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