Vor Inselgruppe

Chinesische Marine übt für Ernstfall mit Japan

Ausland
19.10.2012 14:50
Mit einem Manöver im Ostchinesischen Meer hat China den Konflikt um jene Inselgruppe, die im Mittelpunkt eines Disputs zwischen der Volksrepublik und Japan steht, weiter verschärft. Elf Kriegsschiffe und acht Flugzeuge waren am Freitag in der Region vor der Ostküste Chinas im Einsatz. Der genaue Ort der eintägigen Übung blieb unbekannt. Japan und China streiten seit Monaten offen um die unbewohnte Inselgruppe, die in Japan Senkaku und in Cina Diaoyu heißt.

In einer von der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zitierten Mitteilung der Marine hieß es, die Streitkräfte übten Einsätze "zur Verteidigung der territorialen Souveränität und maritimer Interessen".

Militärisches Muskelspiel der Kontrahenten
Nach japanischen Angaben hatten in den vergangenen Tagen bereits sieben chinesische Kriegsschiffe eine andere Inselgruppe vor Japan passiert, allerdings in internationalem Gewässer. Die Nachrichtenagenturen Kyodo und Jiji Press berichteten, dass Japan und die USA im Rahmen eines Manövers im November die Rückeroberung einer besetzten Insel simulieren wollen. Vergangenen Sonntag hatte Japans Marine mit einer großen Seeübung südlich von Tokio, an der rund 40 Schiffe beteiligt waren, ihren 60. Geburtstag gefeiert.

Bei Inselstreit geht es um Fische und Rohstoffe
Im umstrittenen Gebiet gibt es reiche Fischgründe. Zudem werden große Öl- und Gasvorkommen vermutet. Ausgelöst wurde die Krise durch den Kauf von drei der Inseln durch die japanische Regierung im September. Tokio hatte damit verhindern wollen, dass die Inseln von japanischen Nationalisten erworben werden. China nannte den Kauf jedoch illegal. In weiterer Folge kam es zu wütenden anti-japanischen Protesten von Chinesen in China und in anderen Teilen der Welt.

Taiwan mischt bei Disput ebenfalls mit
Aber nicht nur die Volksrepublik China, auch Taiwan mischt seit geraumer Zeit beim Inselstreit mit. Ende September reagierte die japanische Küstenwache auf das Vordringen taiwanesischer Fischer- und Patrouillenboote mit dem Einsatz von Wasserkanonen. Mit diesen wurden die "Eindringlinge" beschossen und vom Kurs abgedrängt.

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