Seltenes Schauspiel

Eurofighter landen in Innsbruck mit Bremsfallschirmen

Österreich
17.10.2012 15:28
Premiere am Innsbrucker Flughafen: Am Mittwoch sind dort zum ersten Mal zwei Eurofighter gelandet. Übungsannahme waren ein technischer Defekt des Fluggeräts bzw. schwierige Wetterverhältnisse am "Heimatflughafen" Zeltweg. Wegen der für die Jets zu kurzen Landepiste in Tirol mussten die Piloten ihre Bremsfallschirme aktivieren - zahlreiche Schaulustige ließen sich die "Show" nicht entgehen.

Nach Sichtung des Flugfeldes drehten die im Abstand von zweieinhalb Minuten anfliegenden Piloten eine kurze Schleife und setzten aus Osten kommend auf der Piste auf. Die Zuseher auf der Terasse des Flughafenrestaurants und am Alten Flughafen verfolgten die Übungslandungen mit Argusaugen.

Übung dient Fehlersuche
Wie der technische Offizier bei der Übung, Wolfgang Grillitsch, berichtete, würden sowohl im Ernstfall als auch bei der angelaufenen Übung die 140 Computer des jeweiligen Jets nach etwaigen Fehlern ausgewertet. Als defekt erkannte Bauteile könnten innerhalb weniger Stunden ausgetauscht werden. Der ausgeworfene Bremsfallschirm müsse wieder rückgebaut werden. Dann sei der Jet wieder einsatzbereit.

Die Übung in Innsbruck nutzte das Bundesheer, um die Exekutive am Flughafen oder die Betriebsfeuerwehr des Airports auf die Eurofighter einzuschulen. Im Einsatz standen neben den Flugtechnikern auch die Militärstreife und ein Kaderwachzug mit Hunden, die das außertourlich gelandete Fluggerät bewachten.

Keine Notlandung von Eurofightern oder Draken
Innsbruck hat für das Bundesheer als Ausweichflughafen übrigens nur dritte Priorität. Klagenfurt und Linz-Hörsching seien aus geografischen Gründen für mögliche Ernstfälle eher wahrscheinlich, sagte Grillitsch. Eine Notlandung habe es seit dem Eurofighter-Betrieb bisher nicht gegeben. Auch in den 18 Jahren, in denen der Draken im Dienst gestanden sei, habe es keine einzige Notlandung gegeben, betonte Grillitsch.

Allzu laut soll der Abflug aus Innsbruck übrigens nicht werden, versicherte Grillitsch. Nur bei Alarmstarts werde der Nachbrenner aktiviert. Beim Rückflug am späten Nachmittag heben die Maschinen deutlich leiser ab, als so manche Kritiker dies erwarten würden, meinte der Bundesheer-Offizier.

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