Christi Himmelfahrt

Das Geheimnis des Fußabdruckes von Gottes Sohn

Steiermark
09.05.2024 09:00

Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit gefeiert. An der Stelle auf dem Ölberg, von der Jesus in den Himmel auffuhr, steht heute eine Kapelle: Sie birgt einen heiligen Stein.

Es soll der letzte Fußabdruck Jesu Christi auf Erden sein: Im Herzen der Himmelfahrtskapelle auf der höchsten Stelle des Ölbergs in Jerusalem verehren Pilger seit vielen Jahrhunderten einen Felsen, von dem aus Gottes Sohn der Überlieferung nach in den Himmel aufgefahren ist. Im Boden des schlichten, kleinen Gotteshauses befindet sich eine grabähnliche Einfassung.

Sie gibt den Blick frei auf einen naturgewachsenen Stein, auf dem der Abdruck des rechten Fußes des Auferstandenen die Zeiten überdauert. So glauben es viele Katholiken. Und schon die frühen Christen gedachten der Erhöhung Christi in einer Höhle auf dem Ölberg im Heiligen Land, im 4. Jahrhundert stiftete eine fromme Römerin dort einen achteckigen Kirchenbau. Nach dessen Zerstörung durch persische Truppen errichteten Kreuzfahrer um 1150 die Grundmauern der heutigen Kapelle.

Die Kapelle in Jerusalem, in der sich der Felsen mit dem Fußabdruck Jesu befindet. (Bild: stock.adobe.com/Adrian Solumsmo)
Die Kapelle in Jerusalem, in der sich der Felsen mit dem Fußabdruck Jesu befindet.

Mittelalterliche Buchmaler stellten Himmelfahrt dar
Die Himmelfahrtszene, in der der Nazarener vor den staunenden Augen der Apostel emporgehoben und in einer Wolke aufgenommen wird, stellten mittelalterliche Buchmaler immer wieder dar, eindrucksvoll und farbenprächtig. Wie etwa in der Vorauer Volksbibel aus dem Jahr des Herrn 1467. Auch hier im Zentrum: Jesu Fußabdrücke auf dem heiligen Boden.

Zitat Icon

Christi Himmelfahrt ist für mich die Ermutigung, dass auch ich in den Himmel komme, so wie jeder Christgläubige. Das Fest ist auch die Ermutigung, dass ich, wenn ich dann dort bin, den sehe, an den ich mein ganzes Leben lang geglaubt habe.

Pfarrer Markus Plöbst

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, nach diesem Motto stellten zudem Pfarrer gerne große Gemälde vor den Altären in ihren österreichischen Kirchen auf, die den Heiland auf der Heimkehr zu seinem himmlischen Vater zeigten. „Das waren sogenannte Wechselbilder, die man den Kirchgängern präsentierte, damit sie den Inhalt eines besonderen Tages wie Christi Himmelfahrt möglichst schnell verstehen konnten“, erklärt Heimo Kaindl, Leiter des Diözesanmuseums Graz.

Der Leobner Pfarrer Markus Plöbst (Bild: Radspieler Jürgen/Jürgen Radspieler)
Der Leobner Pfarrer Markus Plöbst

Was viele nicht wussten oder in Vergessenheit geraten ist: Wir befinden uns noch immer in der Osterzeit, und der „Aufstieg des Herrn“ wird heute, am 40. Tag seit deren Beginn, gefeiert. 40 ist die heilige Zahl in der Bibel – so lange die Fastenzeit dauert, so lange blieb Jesus nach seiner Auferstehung auch noch auf Erden.

Himmelfahrtsbild in der Pfarrkirche Irdning (Stmk.) (Bild: dioezesanmuseum@graz-seckau.at)
Himmelfahrtsbild in der Pfarrkirche Irdning (Stmk.)

Pfarrer: „Im Himmel sehe ich dann Jesus Christus“
„Für mich ist Christi Himmelfahrt die Ermutigung, dass auch ich in den Himmel komme, so wie jeder Christgläubige. Das Fest ist für mich auch die Ermutigung, dass ich, wenn ich dann dort bin, den sehe, an den ich mein ganzes Leben lang geglaubt habe“, meint Markus Plöbst, der Stadtpfarrer von Leoben. Eine Botschaft des Trosts und der Zuversicht am heutigen Feiertag.

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