Unfall nahe Apetlon

Bgld: “Starfighter” abgestürzt – Pilotin schwer verletzt

Österreich
29.09.2012 10:55
Im burgenländischen Seewinkel ist am Samstagmorgen ein "Starfighter" – ein bei der Vertreibung gefräßiger Stare aus den Weingärten eingesetztes Kleinflugzeug – abgestürzt. Die Pilotin, die mit der Maschine zwischen Apetlon und St. Andrä unterwegs war, wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Nach Angaben des ÖAMTC und der Feuerwehr dürfte das Flugzeug einen Baum gestreift haben, bevor es auf einem Acker niederging.

Das tieffliegende Kleinflugzeug touchierte den Wipfel des Baumes, krachte dann auf den Boden und blieb auf dem Dach liegen. Die Pilotin konnte sich nach dem Absturz selbst aus dem Wrack befreien. Trotz der Verletzungen – sie erlitt laut ÖAMTC ein Polytrauma – gelang es ihr, sich etwa 15 Meter von dem Flugzeug zu entfernen und mit dem Handy ihren Mann, einen Arzt, zu verständigen. Dieser alarmierte dann die Rettungskräfte.

Pilotin war nach dem Absturz ansprechbar
Um 7.47 Uhr wurde der Unfall der Landessicherheitszentrale gemeldet. Ein Rüstfahrzeug der Feuerwehr Apetlon erreichte als erstes die Absturzstelle, die sich bei Apetlon in der Nähe eines Stalls befand, so Werner Preiner, stellvertretender Kommandant der Ortsfeuerwehr. Die Frau sei ansprechbar gewesen: "Wir haben sie mit Decken versorgt". Kurz darauf war auch der Notarzt an der Einsatzstelle, "zwei Minuten darauf ist der Hubschrauber gekommen", so Preiner. Per Notarzthubschrauber wurde die Verletzte schließlich ins Krankenhaus nach Wiener Neustadt geflogen.

Mühsamer Kampf gegen gefräßige Stare
Die Stare machen den Winzern im Burgenland zu schaffen, sobald die Trauben an den Weinstöcken zu reifen beginnen. In Schwärmen können sie in die Weingärten einfallen, um sich an den süßen Trauben zu laben. Aus diesem Grund erlaubt das Land Burgenland jährlich im Zeitraum von Juli bis Ende Oktober Abwehrmaßnahmen. Diese Abschreckung der Vögel erfolgt mit verschiedenen Methoden von Geräuschen über die Abgabe von Schüssen bis zu waghalsigen Flügen der "Starfighter", die im Seewinkel wenige Meter über den Weingärten ihre Bahnen ziehen.

Um eine Vertreibung der Stare durch Schüsse oder Gewehrschüsse, die von der Morgen- bis zur Abenddämmerung erlaubt ist, haben heuer im Burgenland 23 Gemeinden angesucht, über den Weingärten von zehn Kommunen ziehen die "Starfighter" ihre Kurven. Die Kosten für die Vertreibungsmaßnahmen werden von den Gemeinden unter Berücksichtigung der Weingartenflächen mit Hektarsätzen den Winzern verrechnet.

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