Einmal im Jahr platzt Tulwitz aus allen Nähten. Wenn das Rechbergrennen im Ort gastiert, wird an allen Ecken geschraubt, poliert und gekocht. Ein Rundgang durch die improvisierte Lkw- und Zelt-Stadt.
Wenn ganz Tulwitz zu einem einzigen Fahrerlager wird, dann steht das Rechbergrennen am Programm. Nicht weniger als 247 Rennwagen samt Begleitfahrzeugen haben die Ortschaft in Beschlag genommen. Vor den Zelten, Anhängern und zahlreichen Service-Trucks aus halb Europa wird geschraubt, gekocht, werden Reifen gesäubert, Schäden vom letzten Lauf behoben und die Fahrzeuge für den nächsten vorbereitet.
Mittendrin bleibt den Fahrern Zeit für Autogramme an die Fans, die nur selten so nahe an derart spektakuläre Rennwagen kommen wie am Rechberg. Auch Urgestein Rupert Schwaiger wird vom jungen Fan Morris aus Weiz nach einem Autogramm gefragt, als er sich mit der „Krone“ vor seinem Porsche 911 unterhält. „Der Rechberg ist schon immer etwas ganz Besonderes gewesen. Der Ausblick, das Ambiente – einzigartig“, schwärmt der 76-Jährige.
Eifrige Arbeit im Fahrerlager
Die italienischen Top-Teams errichten in Tulwitz eine regelrechte Boxenanlage zwischen zwei Service-Trucks, bieten eine kleine Hospitality an. Christian Merli, seit 2016 am Rechberg ungeschlagen, legt derweil selbst Hand an, um die Aufhängung für die GoPro auf seinem Boliden zurecht zu schleifen. Viele Fahrer und Mechaniker nächtigen gleich direkt vor Ort. Nicht so Lokalmatador Schwaiger: „Schlafen tu ich zu Hause, ich hab ja nur eine halbe Stunde hin.“
Für das leibliche Wohl im Ort und entlang der 4,4 Kilometer langen Strecke mit ihren drei Fanzonen ist an diesem Wochenende bestens gesorgt. „Wir haben 500 Kisten Bier, 11.000 Semmeln und 1500 Kilo Karreeschnitzel und Würstel eingekühlt“, erklärt Herr Harrer von der Freiwilligen Feuerwehr Tulwitz, die aber nur zwei der zahlreichen Stände an diesem Wochenende betreibt und damit nur einen Teil der Fans mit einer Stärkung versorgt.
Insgesamt sind 400 freiwillige Helfer im Einsatz, die unter anderem sechs Kilometer Glasfaserkabel für die drei Videowalls und 8,6 Kilometer Kabel für die 168 Lautsprecher verlegt haben. Dem 50. Rechbergrennen steht nichts mehr im Weg, der Start erfolgt am Sonntag um 9 Uhr.
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