Entscheidung am 6. Mai

KV-Abbruch: In Chemischer Industrie drohen Streiks

Wirtschaft
23.04.2024 21:45

Die KV-Verhandlungen über die Gehälter und Löhne der knapp 50.00 Beschäftigten in der Chemieindustrie gehen am 6. Mai weiter. In der dritten Verhandlungsrunde am Dienstag gelang den Gewerkschaften und dem Fachverband noch keine Einigung. Und die Gewerkschaften drohen bereits: „In Anbetracht der verhärteten Situation werden bei einer ergebnislosen vierten Verhandlungsrunde weitere gewerkschaftliche Maßnahmen ergriffen.“

Im Zeitraum vom 24. bis 30. April finden laut den verhandelnden Gewerkschaften PRO-GE und GPA in ganz Österreich Betriebsversammlung statt. 

Arbeitgeber: Forderungen der Arbeitnehmervertreter zu hoch
Die Arbeitgeber halten die Forderungen der Arbeitnehmervertreter für zu hoch und verwiesen in einer Aussendung nach dem Treffen auf die schlechte Auftragslage und die hohen Stückkosten in Österreich.

Arbeitgeber bieten Plus von im Schnitt 4,1% bei 6,8% Inflation
Der Fachverband Chemische Industrie Österreich (FCIO) bietet nach eigenen Angaben eine durchschnittliche Erhöhung von 4,1 Prozent an. Niedrigere Einkommen, die besonders von der Inflation betroffen sind, sollen nach Vorstellung des Arbeitgeberverbands stärker angehoben werden.

Die Inflation der vergangenen zwölf Monate, anhand der verhandelt wird, lag bei 6,8 Prozent. Ein Abschluss darunter würde einen Reallohnverlust bedeuten, ein Abschluss darüber einen Reallohngewinn.

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Dieses Angebot deutlich unter der durchschnittlichen Inflationsrate entspricht nicht den Erwartungen der Beschäftigten und kann nicht angenommen werden.

Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA

„Dieses Angebot deutlich unter der durchschnittlichen Inflationsrate entspricht nicht den Erwartungen der Beschäftigten und kann nicht angenommen werden“, erklärten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA. Sie fordern einen „nachhaltigen Inflationsausgleich“. 

Der Chefverhandler der Arbeitgeber, Berthold Stöger, sagte, ein zu hoher Abschluss würde die Zukunft der Unternehmen und damit Arbeitsplätze gefährden. Österreich sei beim Anstieg der Lohnstückkosten negativer Spitzenreiter in Europa. Auch die zurückhaltende Tarifpolitik in Deutschland, dem größten Absatzmarkt und bedeutendstem Konkurrenten, stelle eine Herausforderung für die Chemieindustrie in Österreich dar.

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