Die Olympischen Spiele sind das größte Ziel für Ringer. Doch für zwei Inzinger Athleten platzte der Traum von der Teilnahme an den Bewerben in Paris bereits im Vorfeld. Ein anderer muss sich beim zweiten Qualifikationsturnier Anfang Mai nun mit ganz schweren Gegnern herumschlagen.
Für den Inzinger Michael Wagner sind die Olympischen Spiele weiter weg denn je. Der 31-Jährige hat es besonders schwer: Seine Gewichtsklasse bis 82 Kilogramm ist nicht mehr olympisch, es wären nur 77 kg oder 87 kg möglich. „Ich habe eine Körperfettwert-Messung gemacht – für mich wäre es gesundheitsgefährdend, wenn ich so stark abnehme“, erklärte Wagner, dass die untere Klasse für ihn keine Option sei. Die höhere ist allerdings vom Vorarlberger Lukas Staudacher besetzt. „Ich konzentriere mich stattdessen auf die WM Ende Oktober in Tirana“, erklärte der Polizist.
Auch seinen Vereinskollegen Aker Schmid (-60 kg) erwischte es böse. Der gebürtige Iraker wollte erstmals für Österreich bei Olympia antreten, nachdem er 2021 in Tokio für das Flüchtlingsteam am Start war. Doch beim ersten Quali-Turnier in Baku verletzte sich der 24-Jährige erneut an der bereits operierten Schulter. Er muss noch einmal operiert werden und fällt dadurch länger aus.
Schnelligkeit, Beweglichkeit und Ausdauer
Nach dem frühen Aus in Baku bis 97 Kilogramm bekommt Daniel Gastl in Istanbul (9. bis 12. Mai) noch eine zweite Gelegenheit, endlich richtige Olympia-Luft zu schnuppern. 2016 in Rio war das Kraftpaket nur als Trainingspartner dabei. Allerdings wird es für ihn ganz schwer: Der 30-Jährige muss sich bis 130 kg mit den schwersten Ringern messen! „Ich setze auf Schnelligkeit, Beweglichkeit und Ausdauer. Vielleicht kann ich so überraschen. Muskelaufbau geht sich in der knappen Zeit nicht mehr aus“, meldete er sich vom Trainingslager in Ungarn.
Freistil-Ringer Benjamin Greil (-86 kg) musste die erste Quali-Chance wegen einer Außenbandzerrung im Knie noch auslassen. Jetzt ist der 24-Jährige wieder fit und bereitete sich zuletzt bei einem Trainingscamp in den USA auf Istanbul vor. Die größten Chancen hat aber Martina Kuenz (-76 kg) bei den Frauen. Die 29-Jährige, die in Baku bei ihrem Comeback nach einem Kreuzbandriss als Dritte nur ganz knapp das Olympia-Ticket verpasste, zählt bei der Welt-Ausscheidung zu den großen Favoritinnen.
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