Per Gesetz

Kammer will Impfungen in Apotheken anbieten

Österreich
23.04.2024 13:43

Die Apothekerkammer hat am Dienstag erneut gefordert, in ihrem Bereich Impfungen anbieten zu dürfen (siehe Video oben). Das könne die Durchimpfungsrate in der Bevölkerung erhöhen, argumentierte Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr. Das zeige sich im internationalen Vergleich.

Zudem führe das Impfen in Apotheken auch zu mehr Impfbereitschaft in Arztpraxen. Über 2000 Apothekerinnen und Apotheker hätten eine Ausbildung nach internationalem Vorbild mit einem theoretischen und praktischen Teil absolviert, sagte Mursch-Edlmayr. Für das Angebot sei allerdings eine gesetzliche Grundlage nötig.

Für dieses Anliegen kommt Unterstützung von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), dem Seniorenrat und der Patientenanwaltschaft. In Apotheken sei eine Impfung niederschwellig, zudem sei der Preis ein wichtiges Thema. In Arztpraxen sei teils lange auf einen Termin für eine Impfung zu warten, sagte etwa die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der PatientInnen- und Pflegeanwaltschaften, Michaela Wlattnig.

Überfüllte Wartezimmer
„Es bietet sich an, nicht nur beim Arzt, wo die Wartezimmer überfüllt sind, sondern auch in den Apotheken die Impfung anzubieten“, sagte auch Peter Kostelka vom Pensionistenverband. Dem Seniorenrat nach müssten überhaupt alle empfohlenen Impfungen kostenlos sein. „Nicht-Impfen erspart keine Kosten, sondern ruft zusätzliche hervor.“ Für Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec müssen Impfungen gratis, freiwillig und niederschwellig sein. Als weiteres Hindernis bei Arztpraxen sieht sie die teils langen Anfahrtswege auf dem Land an.

Ärztekammer: Bedingungen verbessern
Die Ärztekammer nimmt die Kritikpunkte zur Kenntnis, tritt stattdessen aber für bessere Bedingungen in den Ordinationen ein. So sollte Impfstoffe direkt in den Praxen gelagert werden dürfen, sagte Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen Ärztekammer. Laut Umfragen sei zudem die Mehrheit der Bevölkerung dafür, dass nur „vollumfänglich ausgebildetes medizinisches Personal“ impfe. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hat bereits Unterstützung für eine mögliche gesetzliche Grundlage signalisiert, damit Impfungen in Apotheken verabreicht werden könnten.

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