„Unglückliche Geste“
Französischer Bürgermeister zeigte Hitlergruß
Ein französischer Bürgermeister hat bei einer Gemeinderatssitzung den Hitlergruß gezeigt. Philippe Gaudin dürfte zuvor beschuldigt worden sein, in der Vergangenheit mit Rechtsextremen zusammengearbeitet zu haben. Nach dem Vorfall sprach er von einer „unglücklichen Geste.“
Philippe Gaudin ist Bürgermeister von Villeneuve-Saint-Georges, einer südlich von Paris gelegenen Gemeinde mit etwa 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Am Samstag hatte er in einer aufgeheizten Gemeinderatssitzung zum Budget zweimal den Hitlergruß gezeigt. Zuvor soll ein Oppositionspolitiker Gaudin beschuldigt haben, in der Vergangenheit gemeinsame Sache mit Rechtsextremen gemacht zu haben.
„Laune, keine Geste der Zugehörigkeit“
Für ihn sei es eher eine Laune gewesen, keine Geste der Zugehörigkeit, sagte der Bürgermeister nach dem Vorfall. Seine Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat sehen das anders: „Man muss die Dinge beim Namen nennen: Das ist eine antisemitische Tat“, sagte etwa der stellvertretende Bürgermeister, Emmanuelly Gougougnan-Zadigue.
Hier sehen Sie ein Posting des Vizebürgermeisters zu dem Vorfall.
Einige forderten den Rücktritt von Gaudin. Er habe die Werte der Republik beschmutzt und leiste sich seit Jahren Verfehlungen, hieß es. Der Bürgermeister gehört keiner speziellen Partei an, lässt sich aber der politisch Rechten zuordnen. Nun ist die Justiz am Zug.








Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.