Statt wie geplant zu Jahresende, dürfte die Regierung schon diesen Samstag die Ausschreibung für das künftige Vierer-Direktorium der Nationalbank starten. Offenbar will man noch schnell vor der Wahl entsprechende Personen installieren. Laut „Krone“-Informationen ist als Notenbank-Chef auch Othmar Karas im Gespräch.
Der ÖVP-Politiker ist derzeit noch Vizepräsident des EU-Parlaments und dort häufig mit Finanzthemen befasst. Er wird aber bei der kommenden EU-Wahl nicht mehr antreten. Über seine mögliche Kandidatur bei der heimischen Nationalratswahl mit einer eigenen Liste gegen die ÖVP wird spekuliert, er hat dies bislang auch nicht dementiert. Eine Nominierung durch die Regierung an die Nationalbank-Spitze würde ihn jedoch sozusagen aus dem Rennen nehmen.
An sich besteht noch kein Zeitdruck für die Ausschreibung, die der Generalrat der OeNB unter Vorsitz von Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer durchführt. Die Verträge der derzeitigen Spitze laufen schrittweise im kommenden Jahr aus. Der als FP-nahe geltende Gouverneur Robert Holzmann ist noch bis Ende August 2025 im Amt. Vizechef Gottfried Haber sowie Eduard Schock sind schon im Juli dran, Thomas Steiners Mandat endet bereits im April.
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