Rogan, der 2008 in Peking noch ein Leiberl mit Maiers Sturz in Nagano getragen hatte, steht prinzipiell zu den Aussagen, die vor rund zwei Wochen aufgezeichnet worden waren. "Ich habe gesagt, dass die besten Sportler im entscheidenden Moment ihr Gehirn ausschalten können. Und das konnte Maier extrem gut - besser als ich. Wenn man beim Wettkampf zu viel denkt, ist es schlecht."
Im Gespräch mit Olaf Brockmann betonte Rogan, dass er die Aufregung einfach nicht verstehe. "Da kann es nur sein, dass in dem Interview etwas aus dem Zusammenhang gerissen wurde." Das allerdings weist Ö3-Lady Claudia Stöckl zurück.
Sein Manager Ronnie Leitgeb hatte ihm ausdrücklich geraten, das jetzt so verhängnisvolle Interview nicht zu führen. Leitgebs Meinung zu Rogans Äußerungen fielen sehr knapp aus: "Jedes Wort ist zu viel." Um den Schwimmer zu "schützen", hatte Leitgeb auch - vergeblich - vorgeschlagen, alles um seine Freundin Leanne und die mögliche Hochzeit erst nach Olympia zu erzählen.
Darabos: "Stoppt den Unsinn!"
Am Montag meldete sich übrigens auch Sportminister Norbert Darabos zu Wort und rügte Rogan und dessen Schwimmer-Kollegen Dinko Jukic, der den österreichischen Schwimmverband wegen mangelnder Unterstützung kritisierte. "Hört endlich mit dem Unsinn auf und konzentriert euch auf Olympia!", stellte Darabos klar.
Auch der Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees, Karl Stoss, zeigte sich am Montag verärgert über die Aussagen Rogans. Dies sei "äußerst ärgerlich", meinte Stoss in einem ORF-Interview und nannte die Aussagen "nötig wie einen Kropf". Jetzt solle Rogan einmal sportliche Leistungen in London bringen, dann werde man sich an einen Tisch setzen und die Angelegenheit ausreden. Ob es Sanktionen für den Fahnenträger des ÖOC-Teams gibt, "werden wir sehen", so der ÖOC-Boss. Abschließend meinte Stoss zu Rogans Aussagen: "Was da im Kopf vorgeht, weiß ich beim besten Willen nicht."
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