300.000 Euro Schaden

Army-Unfall: Salzburg schickt Joe Biden Rechnung

Salzburg
12.03.2024 19:00

Ein mit explosivem Material beladener Militärlaster hatte am Montagnachmittag für Stau und erheblichen Schaden in Salzburg gesorgt. Zahlen müssen dafür die Amerikaner.

Ein Kleinkonvoi bestehend auf zwei Trucks und einem Begleitfahrzeug hatte Montagnachmittag für Aufsehen in Salzburg gesorgt: Der Lenker des ersten Militärlasters war unbeabsichtigt von der A10 abgefahren. Als dem Soldaten das Missgeschick klar wurde, versuchte er auf der A1 abzufahren, um später wieder Richtung Deutschland auffahren zu können. Wie in Militärfahrzeugen üblich ohne Navigerät. Die Fahrt endete, die „Krone“ hatte berichtet, bei der Autobahnunterführung in der Schmiedingerstraße in Liefering.

Der Truck demolierte nicht nur eine Obus-Leitung schwer. Da er auch Spreng- und Munitionsteile geladen hatte, die in Kombination mit dem Strom aus der Obus-Leitung eine explosive Mischung ergeben hätten können, sperrte die Polizei großräumig ab. Die Folge: Eine gut 90-minütige Totalsperre der A1, Stau auch in der Stadt Salzburg. Und laut Salzburg Linien entstand ein Schaden an der Leitung in Höhe von 250.000 bis 300.000 Euro. Na bumm!

Reparaturarbeiten dauern bis zu zwei Wochen
Der Obus-Verkehr durch die Schmiedingerstraße ist nicht mehr eingeschränkt. Es kommen nun nur Busse mit Batterien zum Einsatz. Die Reparaturarbeiten jedoch werden bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen.

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Österreich ist ein Transitland und von NATO-Staaten umgeben. Da gibt es diplomatische Beziehungen. Solche Transporte müssen vorangemeldet sein. Das war hier auch der Fall.

Major René Auer, Presse- und Informationsoffizier Militärkommando Salzburg

Die Polizei nahm gestern noch die Sachbeschädigung auf, ermittelt den Zulassungsbesitzer. Das kann nur die US-Army sein.

Stark vereinfacht könnte man sagen: Die Salzburg AG wird Joe Biden, Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte, die Rechnung zukommen lassen. Im Detail dürfte es laut Militärkommando Salzburg-Sprecher René Auer so ablaufen: „Die Salzburg AG wird wohl dem Bundesministerium für Landesverteidigung die Rechnung übermitteln. Dieses wird dann mit der US-Army in Kontakt treten.“ Am Ende ist es ein klassischer Versicherungsfall.

Auer hält übrigens fest, dass Transporte mit Militärgerät von NATO-Partnern nichts Ungewöhnliches seien. Österreich unterhält diplomatische Vereinbarungen etwa mit den Nachbarländern. Mit großem Vorlauf werden solche Durchfahrten genehmigt. Das war auch diesmal der Fall.

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