Geiselfreilassung

Netanyahus Frau appellierte an Mutter von Scheich

Ausland
12.03.2024 08:29

Die Frau des israelischen Ministerpräsidenten, Sara Netanyahu, hat sich jetzt in die Bemühungen um eine Freilassung der Geiseln im Gazastreifen eingeschaltet. Sie schrieb einen Brief an die Mutter des Emirs von Katar, Scheich Mosa Nasser Al Missned. Katar ist ein Vermittler in den Verhandlungen zwischen Israels Regierung und der Hamas.

„Ich bitte Sie dringend, im Geiste des Ramadans, Ihren großen Einfluss geltend zu machen, um auf die Freilassung der israelischen Geiseln hinzuwirken. Wir können nicht schweigen oder zurückstehen, wenn die Würde und die Sicherheit von Frauen auf dem Spiel stehen“, schrieb Sara Netanyahu in dem Brief. Er wurde auf dem Account ihres Mannes Benjamin Netanyahu auf der Plattform X veröffentlicht.

„Berichte über Vergewaltigung entsetzlich“
Die Berichte über sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung in 19 Fällen seien entsetzlich, heißt es weiter. Solche Taten gegen Frauen können nicht ignoriert oder toleriert werden. Dies sei ein Aufruf zum Handeln, der über politische Grenzen hinausgehe und „an unsere gemeinsame Menschlichkeit und unsere gemeinsamen Werte appelliert.“

Hier sehen Sie den veröffentlichten Brief.

Der katarische Emir Tamim bin Hamad al-Thani steht in direktem Kontakt zu Hamas-Führen. Ende Februar hatte er sich beispielsweise mit Hamas-Chef Ismail Haniyya getroffen. Die Vermittlerinnen und Vermittler aus Katar, Ägypten und den USA bemühen sich seit Wochen, eine Feuerpause und einen Austausch von israelischen Geiseln gegen palästinensische Häftlinge zu erzielen. Die Menschen waren beim Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober aus Israel entführt worden.

Katz: „Hölle auf Erde stoppen“
Israels Regierung geht davon aus, dass noch etwa 100 von ihnen leben. Außenminister Israel Katz forderte den Weltsicherheitsrat jetzt dazu auf, Druck auf die Hamas auszuüben. „Bitte geben Sie Ihr Bestes, um diese Hölle auf Erden zu stoppen“, sagte er zu den Vereinten Nationen. Vor einer Woche hatte er der Organisation vorgeworfen, die Verbrechen der Hamas „unter den Teppich kehren“ zu wollen.

Das wies die UN-Sonderbeauftragte für sexualisierte Gewalt in Konflikten zurück. „Der Generalsekretär hat keinen Versuch unternommen, meinen Bericht oder seine Erkenntnisse zu unterdrücken. Im Gegenteil, ich erhielt seine volle Unterstützung, politisch, logistisch und finanziell, und er gab auch klare Anweisungen für die Veröffentlichung meines Berichts und seine sofortige Übermittlung an den Sicherheitsrat“, sagte Pramila Patten.

In dem Text werden die israelischen Vorwürfe über sexualisierte Gewalt als glaubwürdig eingestuft. Vergewaltigungen und Gruppenvergewaltigungen hätte es wohl an mindestens drei Orten gegeben, gegen verschleppte Geiseln werde ebenfalls sexualisierte Gewalt verübt.

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