Zu einem Jazz-Ereignis lud das tubes am Mittwoch. US-Pianist Bruce Barth gastierte mit seinem Trio - den Wahl-Grazern Danny Ziemann am Bass und Chris Smith an den Drums - im kleinen, feinen Grazer Jazzclub am Grieskai 74a und sorgte für Begeisterung.
Wenn die beiden tubes-Chefs Sigi Feigl und Luis Bonilla einmal so richtig aufgeregt sind, weiß man: Da passiert gleich etwas Außergewöhnliches. Im konkreten Fall hört das Ereignis auf den Namen Bruce Barth, ist Pianist und zudem ein alter Kumpel sowohl von Bonilla als auch den Musikern auf der Bühne, Drummer Chris Smith und Bassist Danny Ziemann.
US-steirische Spielfreude
Eine Verbindung, die man hört: In befreiter Spielfreude legt der kalifornisch-stämmige New Yorker mit den beiden US-Grazern seinen Opener „Better Days“ vor. Verschmitzt-charmant den Ton angebend, gleitet Barth durch einen großstädtischen Klangtrubel und entfaltet dabei eine seltsame Magie: Fast wirkt es, als ob der weiche, bluesig-warme Klavierklang des 65-Jährigen von innen heraus leuchten würde.
Mit „Courage” hebt dann das ganze Trio ab. Smith erwirbelt an den Drums neue Höhen, während die Gruppe im Zusammenspiel gewaltige Energien freisetzt. Ruhiger wird es mit dem Klassiker „Isfahan“ und einem seidengesponnenen, schimmernden Bass-Solo. In der McCoy-Tyner-Ballade „You Taught My Heart To Sing“ lässt Barth dann jeden Schalk ruhen und singt an den Tasten eine endlose Melodie: Voll warmer Fülle und in behütender Sorgfalt dehnen sich die kurzen Minuten. So wird ein freudiges Wiedersehen zum Ereignis.
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