Nach Abfuhr für Chalet

Porsche-Topmanager baut Doppelhaus in Kitzbühel

Tirol
05.03.2024 19:11

Weil laut Gericht der „Hauptwohnsitz“ nur ein Trick war, darf Porsche-Topmanager Lutz Meschke (57) - wie berichtet - sein Chalet in Going in Tirol nicht mehr nutzen. Auch Kitzbühel hat es dem 57-Jährigen angetan, dort realisiert er gerade als Bauträger eine Doppelhaushälfte. Das bestätigt Bürgermeister Klaus Winkler (ÖVP) auf „Krone“-Nachfrage. 

Wer in Kitzbühel und Umgebung eine Wohnung oder ein Haus kauft, muss auf Ferienwidmungen achten oder einen Hauptwohnsitz anmelden - das gilt für jeden Käufer, das Gesetz macht hier keine Ausnahmen. Meschke, der bei der Porsche AG und der Porsche SE gleich zweifach im Vorstand sitzt, war das bewusst und kaufte das Nobelchalet um 1,5 Millionen Euro.

Aufgrund von Indizien jedoch, dass er nicht in Going seinen Lebensmittelpunkt hat, sowie einer Anzeige untersagte Bürgermeister Alexander Hochfilzer die Nutzung des Hauses auf die bisherige Weise. Das bestätigte nun auch das Tiroler Landesverwaltungsgericht. 

„Das ist ganz klar fixiert“
Auch Kitzbühel hat es dem Topmanager, der in der Immobilienbranche als „umtriebig“ gilt, angetan. Derzeit baut er in der Gamsstadt ein Doppelhaus - und zwar in der Nähe der Talstation. Das bestätigt Bürgermeister Klaus Winkler (ÖVP) auf Anfrage der „Krone“. „Hier fungiert er als Bauträger, von vornherein können wir ihm ein derartiges Vorhaben nicht verbieten“, betont Winkler und ergänzt: „Es ist aber ganz klar fixiert, dass das Doppelhaus nur zur Erfüllung des Lebensmittelpunktes verwendet werden darf. Sobald es fertiggestellt ist, werden wir ihm ganz genau auf den Zahn fühlen.“ 

„Es braucht ein neues Regime
Meschke dürfe das Doppelhaus verkaufen oder leer stehen lassen - beides sei „legal“. „Aber bei der Eigennutzung wird es dann natürlich spannend, welche neuen Argumente hier präsentiert werden. Sollte er tatsächlich selbst einziehen, geht das Spiel von vorne los“, betont Winkler. 

Prinzipiell seien Freizeitwohnsitze „ein Problem in unserem Land“ - die Ideenvielfalt, wie „getrickst“ werde, sei groß. „Das kann man so nicht weiterführen. Hier benötigen wir konkrete Maßnahmen, was man tut und wie man vorgeht - sozusagen ein neues Regime. Es braucht endlich den politischen Mut, hier etwas Wasserdichtes auf die Beine zu stellen“, nimmt sich der Bürgermeister kein Blatt vor den Mund. 

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