Wenn die Temperaturen steigen, braucht es frischen Wind im Schrank. Die „Krone“ hat sich in den „carla“-Stores nach Second-Hand-Mode umgesehen.
Mode soll Spaß machen und im besten Falle die Kreativität wecken. Bei Second-Hand-Ware hat man die Chance, besondere Einzelstücke zu ergattern, die man nicht überall bekommt. „Immer mehr Jugendliche schätzen diesen Individualismus“, berichtet Fachbereichsleiterin Karoline Mätzler. Die „carla“-Shops sind an mehreren Standorten zu finden. Ihr Sortiment reicht von Hausrat, Kleidung bis hin zu Möbeln. Die Teuerung sorgt dafür, dass die Shops regen Zulauf haben.
Viele wollen bewusster einkaufen
Aber nicht nur die steigenden Preise bringen Kundschaft, viele Menschen wollen auch bewusster einkaufen. „Das Thema Kreislaufwirtschaft rückt in den Fokus. Die Leute möchten wissen, wie und wo die Sachen produziert werden und wie fair das abläuft“, berichtet Mätzler weiter. Gleichzeitig überschwemme billige „Fast Fashion“ aus China den Markt, Kleidung wird zum Wegwerfprodukt. „Im Vergleich zu früher sind die Abgabemengen gestiegen, aber die Qualität der Textilien hat abgenommen.“
Jährlich werden bei „carla“ über 3000 Tonnen Textilien abgegeben. Die ausrangierten Kleider können direkt in die Shops gebracht oder in den orangen Säcken in die Container gegeben werden. Im Kleidersortierwerk in Hohenems - übrigens das einzige seiner Art in Österreich - wird alles kategorisiert. Lediglich zwei Prozent der gesammelten Kleidung wandert in die „carla“-Shops. Doch was geschieht mit dem Rest? „Wir haben Kunden im Ausland, etwa in Osteuropa, die uns die Waren abkaufen“, erzählt Karoline Mätzler.
Mit dem Einkauf einen positiven Beitrag leisten
Bis die Second-Hand-Mode endlich in den Shops landet, geht sie aber noch durch etliche Hände. Nur das Beste vom Besten - vielfach neuwertige Ware - wird zum Verkauf bei „carla“ angeboten. Auch immer mehr Betriebe bringen bei Überproduktion ihre Stücke in die gemeinnützige Einrichtung, anstatt diese zu entsorgen. „Eine sehr kluge Entscheidung“, wie Karoline Mätzler betont.
In Vintage Stores findet man außergewöhnliche Schnäppchen, die jedes Outfit abrunden. Mit etwas Kreativität und Offenheit kann man neue Stylingideen entwickeln.
Daniela Erath-Mohr, Stilsicher Farb- und Stilberaterin
In den Shops werden übrigens am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen beschäftigt und auch gefördert - mit dem Ziel der Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Wer in den „carla“-Geschäften einkauft, leistet auf mehreren Ebenen einen positiven Beitrag für die Gesellschaft - und kann zudem wahre Glücksgriffe machen, um der eigenen Garderobe wieder neuen Schwung zu verleihen.
Stil- und Farbberaterin Daniela Erath-Mohr weiß, was im Trend liegt und hat für Model Julia einige lässige Frühlingsoutfits zusammengestellt. „Manchmal ist erst auf den zweiten Blick zu erkennen, was ein Kleidungstück hergibt. Aber es lohnt sich, Zeit in Kombinationsmöglichkeiten zu investieren.“
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