Verstöße aufgedeckt

Umweltbewusstsein in Tirol steigt: Anzeigenflut

Tirol
04.03.2024 07:00

Die Tiroler Landesumweltanwaltschaft verzeichnet eine stark gestiegene Zahl von Beschwerden. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Mittlerweile ist das Beschwerdemanagement ein integraler, in seiner Bedeutung stetig wachsender Bestandteil der Arbeit der Umweltanwaltschaft. Seit seiner Einführung im Jahr 2013 hat sich die Zahl der Eingaben bzw. Beschwerden fast verdoppelt: Mit 270 wurde im Vorjahr ein neuer Höchststand erreicht. Statistisch gesehen trudelt an jedem Werktag der Woche eine Beschwerde ein. „Das Besondere ist: Jeder und jede, der mit einem Anliegen an uns herantritt, erhält so rasch wie möglich eine Antwort. Dabei wird bei Bedarf auch zusätzlich externes Expertenwissen eingeholt“, verdeutlicht Landesumweltanwalt Walter Tschon die Arbeitsweise.

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Eine zeitnahe, ausführliche sowie inhaltlich hilfreiche Beantwortung hat für die Umweltanwaltschaft höchste Priorität. Damit soll auch auf Umweltschäden rasch reagiert werden können!

Walter Tschon, Vize-Landesumweltanwalt Tirol

Immer mehr Meldungen über Schäden durch Biber
 Nicht nur der verbesserte, niederschwellige Zugang führte zu einem kontinuierlichen Anstieg der Meldungen über Umweltvergehen jeder Art: „Die Zahlen sind auch ein Indiz dafür, dass sich die Bevölkerung mit Natur- und Umweltthemen in Tirol beschäftigt und in weiterer Folge auch einbringt, aber auch anlassbezogene Konsequenzen seitens der Behörde erwartet.“

Die Landesumweltanwaltschaft sei auch dankbar für viele wachsame Augen und Ohren, schließlich erhält sie dadurch auch einen unverfälschten Blick auf das, was im Land vor sich geht.

Stv. Landesumweltanwalt Walter Tschon
Stv. Landesumweltanwalt Walter Tschon(Bild: Birbaumer Christof)

Die häufigsten Beschwerdegründe
Besonders häufig sorgten sich Bürger 2023 um nicht adäquate Abfall- und Müllentsorgung, gefolgt von illegal gesetzten Maßnahmen wie zum Beispiel Rodungen und Fällungen, Beeinträchtigungen der Luftgüte, Störungen durch Lärm und Verkehr im Zusammenhang mit diversen Deponien (Bodenaushub) und landwirtschaftlichen Kultivierungen. Zudem seien auch vermehrt Beschwerden in Bezug auf Baulandverdichtungen in Gemeinden und insbesondere in Innsbruck zu vernehmen, „die zu Lasten von wertvollen Innenhofarealen und wertvollen Baumbeständen erfolgen“, erläutert Vize-Umweltanwalt Tschon.

Vor allem in der Nähe von Siedlungen sorgt das Auftauchen eines streng geschützten Mitbewohners für Meldungen vieler besorgter Bürger: Der Biber breitet sich an Gewässern immer mehr aus.

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