Der Journalist des britischen "Telegraph" hielt das Schreiben anfangs für einen schlechten Scherz: Dass McDonald's sich die Exklusivrechte am olympischen Pommes-Verkauf gesichert hatte, bezeichnete er als jenen Moment, in dem "das Sponsoring seinen Verstand verloren" habe.
Jeder, der im Umfeld der Olympischen Spiele einen Essenstand betreibt, ist nämlich gemäß dem Londoner Olympia-Organisationskomitee an den Fast-Food-Riesen gebunden - oder muss vollkommen auf das Produkt verzichten. Das einzige "Schlupfloch" sei der traditionelle Verkauf von Fish & Chips. Aber auch hier gibt es Exklusivverträge mit anderen Anbietern.
Arbeitern werden normale Pommes erlaubt
Der Aufschrei in London war kaum überhörbar – auch für die Verantwortlichen nicht. Wie der "Guardian" jetzt berichtet, hat die Welle des Protests der Olympia-Mitarbeiter zu einem geringfügigen Einlenken geführt: Das "Great London 2012 Olympic Chip Embargo“ sei geplatzt. Das Organisationskomitee erlaube zumindest den Arbeitern bei der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie den Verzehr jeglicher Art von Pommes. Man habe mit McDonald's verhandelt und diese Sondergenehmigung erhalten.
Für alle anderen Veranstaltungen hält das "Embargo" aber: Den Caterern ist es abseits der Auftakt- und Schluss-Events nicht erlaubt, Pommes aus Eigenproduktion oder anderer Hersteller anzubieten. Und man hält sich auch daran – sogar über Gebühr: Im Olympia-Medienzentrum gebe es derzeit einfach gar keine Pommes, berichtet der "Guardian".
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