Unser Kernöl punktet

Gold in der Flasche trotz Katastrophenjahres

Steiermark
29.02.2024 16:30

Die Bedingungen waren ausgesprochen schwierig, die Ernten knapp - das Ergebnis, das die steirischen Produzenten in Flaschen füllen konnten, ist dennoch hervorragend und zergeht auf der Zunge! 502 steirische Kürbiskernöle wurden im Prämierungs-Jubiläumsjahr wieder streng bewertet, die meisten fuhren Spitzenergebnisse ein. 

Seit 25 Jahren wird steirisches Kürbiskernöl nach strengen Gesichtspunkten von einer Jury bewertet, speziell auf Farbe, Reintönigkeit, Konsistenz und natürlich auch Geschmack getestet. 502-mal wurde Schwarzes Gold dafür von heimischen Produzenten eingereicht. Das Ergebnis ist Gold wert: Nachdem hundert Profis vier Tage lang die Proben in Blindverkostung bewertet hatten, konnten 89 Prozent die „Gold-Auszeichnung“  mit heim nehmen und auf ihre Flaschen picken. 277 erreichten das absolute Punktemaximum.

Erzeugerchef Franz Labugger, Claudia Großschädl, Elke Hahn, LK-Chef Franz Titschenbacher, Reinhold Zötsch, GF Gem. Steirisches Kürbiskernöl (v. li.) (Bild: Christa Blümel)
Erzeugerchef Franz Labugger, Claudia Großschädl, Elke Hahn, LK-Chef Franz Titschenbacher, Reinhold Zötsch, GF Gem. Steirisches Kürbiskernöl (v. li.)

Und fünf der Bewerber, das muss schon extra vermerkt werden, schafften es die gesamten 25 Jahre hindurch auf die Bestenliste! „Es ist einfach das Miteinander in der Familie, das zum Erfolg führt“, meint Elke Hahn aus Kalsdorf. Und: „Die guten Beziehungen zu unseren Kunden spornen uns an.“ Drei Ölmühlen, Hamlitsch aus Deutschlandsberg, Kiendler aus St. Georgen/Stifing und Kremsner aus Großklein, schafften ebenfalls diesen Sprung aufs Stockerl. Claudia Großschädl aus Kalsdorf, beteuert, nach ihrem Geheimnis befragt: „Es muss einfach alles passen, Anbau, Kulturpflege, Waschen, Trocknen, Lagern, das Pressen.“ Aber warum sind grad sie um das „Eitzerl“ besser als andere? „Ein bisschen Glück ist zudem auch noch dabei“, schmunzelt sie.

Die Produktion im Vorjahr stand eigentlich unter katastrophalen Sternen: die vielen Wetterkapriolen, wie berichtet, die fehlende Beize. „Damit ist die Ernte nur unterdurchschnittlich ausgefallen“, bilanziert Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl. Die Anbaufläche sank gar von 11.210 Hektar im Jahr 2022 oder sogar 16.745 im Jahr 2016 dramatisch auf 7873 Hektar! Durch die Probleme fehle auch vielfach die Bereitschaft, Kürbis anzubauen. Aber, betonen die Ölgranden samt Kammerchef Franz Titschenbacher: Durch die Kerne aus dem Jahr davor in den Lagern wäre genug vorhanden. Und der Preis bliebe, trotz steigender Kosten bei Energie, Flaschen und Lohn, stabil; zumal eine gewisse Obergrenze erreicht sei. Im Ausland merke man bereits Einbrüche beim Kauf. Oder ein gewisses Sparverhalten - wenn etwa Bäcker weniger Körndln aufs Weckerl streuen als vorher.

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Aber, formuliert Franz Labugger: „Egal, wo man hinkommt, Kürbiskernöl assoziiert man sofort mit der Steiermark, das ist unser Leitprodukt. Die Landschaft, Kulinarik, Menschen - darauf können wir stolz sein.“

Kulturen früher dran

Möglicherweise beginnen die steirischen Bauern heuer schon viel früher mit dem Anbau, weil es so warm ist. Gewisse Kulturen sind um Wochen zeitiger dran als früher einmal! „Das betrifft alle, aber am meisten das Steinobst, wie Pfirsich, Marille, Zwetschke“, so Herbert Muster, Obstbauexperte der Landwirtschaftskammer. Was an sich noch nicht so schlimm wäre, „da den Bäumen die Wärme ja guttut, sofern genug Bodenfeuchtigkeit da ist“. Das Jahr 2007, in dem Apfelbäume bereits Ende März in Vollblüte standen und keine Kälte mehr nachkam, hatte demnach eine Superernte gebracht. Aber: Wenn Spätfrost kommt, können die Folgen - wie wir aus den Vorjahren wissen - fatal sein.

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