Noch nie wurden so viele Photovoltaik-Anlagen in Vorarlberg in Betrieb genommen wie im vergangenen Jahr. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Die gute Laune war Energie-Landesrat Daniel Zadra (Grüne) am Donnerstag anzusehen: „Heute ist ein guter Tag: Die Sonne scheint, die Photovoltaik-Anlagen schnurren.“ Freilich war nicht nur der Sonnenschein für die gute Laue des Landerats verantwortlich, sondern der Boom, der im vergangenen Jahr die Installation von Photovoltaik-Anlagen in die Höhe getrieben hat. Die Zahlen dazu sind durchaus beeindruckend: In Vorarlberg sind allein im Jahr 2023 PV-Anlagen mit einer Leistung von 100 Megawatt ans Netz gegangen. Diese Energiemenge könnte die Haushalte von Dornbirn und Götzis ein Jahr lang mit Strom versorgen, rechnete Zadra vor.
Die Gründe für den Ausbau-Turbo sind einerseits erfreulich: So wurden die neuen, erhöhten Förderungen voll ausgeschöpft. Zum anderen liegen dem Boom jedoch auch reichlich unerfreuliche Ursachen zugrunde: der Ukraine-Krieg etwa und die „Preis-Ralley“ am Strommarkt, wie Zadra ausführte.
Der Nachfragerekord ist ein wichtiger Schritt für die ‘Energieautonomie+ 2030‘ und den Klimaschutz.Um den positiven Trend zu stärken, wird das Fördersystem ständig weiterentwickelt und optimiert.
Landesrat Daniel Zadra (Grüne)
Bild: Mathis Fotografie
In den Jahren 2021 und 2022 wurden ebenfalls neue PV-Anlagen in Betrieb genommen, allerdings betrug die jeweilige Energiesteigerung damals „nur“ 30 Megawatt. „Der Nachfragerekord ist ein wichtiger Schritt für die ‘Energieautonomie+ 2030‘ und den Klimaschutz. Um den positiven Trend zu stärken, wird das Fördersystem ständig weiterentwickelt und optimiert“, sagte Zadra. So zahlen etwa private Haushalte seit heuer beim Kauf einer PV-Anlage bis 35 Kilowatt Peak keine Umsatzsteuer mehr.
Förderungen auch vom Bund
Das Land gewährt weiters zusätzliche Förderungen und setzt dabei 2024 einen Schwerpunkt auf PV-Anlagen zur Überdachung von bereits bebauten Grundstücken und versiegelten Flächen, beispielsweise Parkplätze. Förderungen gibt es auch vom Bund: Allein im vergangenen Jahr flossen 18 Millionen Euro in den Ausbau der PV-Infrastruktur im Ländle.
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