Eine Steigerung von satten 1500 Prozent gab es bei angezeigten Drogenlenkern in Tirol von 2017 bis 2022. Um mehr Kontrollen von unter Suchtgift stehenden Fahrzeuglenkern zu machen, fehlt das Personal. Für Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger eine erschütternde Tatsache.
„Tirol, Land der Drogenlenker“, titelte die „Krone“ in der Sonntagsausgabe. Basierend auf einer unglaublichen Entwicklung, die sich in diesem Bereich landesweit abspielt. Die Zahl der erwischten Fahrzeuglenker, die unter Einfluss von Suchtgift stehen und am Steuer munter in der Gegend herumkurven, erhöhte sich innerhalb von nur fünf Jahren (von 2017 auf 2022) von 37 auf 605. Die Dunkelziffer von leicht bis schwer „zugekifften“ Lenkern wird weit höher sein.
Die vorliegenden Zahlen sind mehr als alarmierend.

Markus Abwerzger
Bild: Christof Birbaumer
Prozentuell gesehen entspricht das in Tirol einer Steigerung von unglaublichen 1535 (!) Prozent. Im Vergleich: Bundesweit stiegen die Anzeigen im gleichen Zeitraum im Durchschnitt „nur“ um 242 Prozent, von 2192 auf immerhin auch 7499 Anzeigen.
Großes Schweigen bei allermeisten Parteien
Politisch reagiert hat auf diese Entwicklung einzig die Tiroler FPÖ. Weder von der ÖVP, noch vom zuständigen Verkehrslandesrat der SPÖ, und natürlich schon gar nicht von den Grünen (sie sind ja bekanntlich für die Legalisierung sanfter Drogen) gab es irgendeine Aussage dazu. Einzig FPÖ-Landeschef Markus Abwerzger betonte: „Die vorliegenden Zahlen sind mehr als alarmierend. Tirol ist österreichweiter Spitzenreiter bei Anzeigen wegen Drogen im Straßenverkehr. Die Verkehrssicherheit muss gerade in einem alpinen Bundesland, wie Tirol eines ist, garantiert sein und jegliche Eigen- und Fremdgefährdung verhindert werden.“ Darum brauche es mehr Kontrollen.
Mangel an Ärzten erschütternd
Erschütternd sei besonders die Tatsache, dass es - außer in der Landeshauptstadt - in sämtlichen Bezirken an Ärzten mangle, die diese Untersuchungen gemäß § 5 StVO durchführen können. Abwerzger weist darauf hin, dass das Innenministerium an die Adresse von Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP) schrieb, die Landesregierung möge aktiv werden, damit die notwendigen Ärzte in den Bezirken bereitgestellt würden. Konkret wird die Einrichtung eines Ärztepools vorgeschlagen, welche die Ermächtigung zur Durchführung von Untersuchungen haben. „Diesbezüglich ist aber bis dato noch absolut nichts passiert“, betont Tirols FPÖ-Obmann.
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