Im CasaNova in der Wiener Dorotheergasse fand auch heuer wieder das von Marika Lichter und ihrem Verein „Wider die Gewalt“ organisierte Charity-Kabarett statt. Wir sprachen mir Eva Marold, Stefan Haider, Tricky Niki und Thomas Strobl über die Gegensätze Humor und Gewalt und trafen unterwegs sogar noch auf ein hochkarätigen, in Society-Kreisen nur selten gesehenen Gast …
Mit bestehendem Material befüllten die vier Kabarettisten jeweils 20 Minuten des Abends, welcher von Marika Lichter, sowie einer prallgefüllten Tombola und einiger Prominenz begleitet wurde.
Schaut (bitte) zu!
Die Idee, ein illustres Beisammensein im Rahmen einer Anti-Gewalt-Charity zu veranstalten, mag im ersten Moment nach unüberbrückbaren Gegensätzen und nicht sehr verheißungsvoll klingen. Dabei war es nicht das erste Event dieser Art und Unterhalterin des Abends, Eva Marold betonte im Interview, dass Humor auch eine Art und Weise sein kann, mit den Dingen klarzukommen - im Verlauf ihres Auftritts bewies sie das auch.
„Bei jedem Charityevent, geht’s in erster Linie darum, Aufmerksamkeit auf ein Thema zu ziehen“, so Komiker Tricky Niki, alias Nikolas Sedlak, der mit der Eröffnungsnummer seiner noch nie zuvor gespielten Show „Größenwahn, auf der Suche nach den fehlenden 10 cm“ den Abend einleitete.
„Kids werden im Netz vergewaltigt“
Er sorgt sich bezogen auf den Anlass der Veranstaltung vor allem um die Gewalt, die Kinder und Jugendliche heutzutage oftmals im Netz erleben.
„Meine Generation hat’s erfunden, wir sind daran schuld. Wir können ihnen keinen Vorwurf machen. Also die sozialen Netzwerke, dort ständig diese Scheuklappen zu tragen und in der eigenen Bubble zu sein und in einer Welt leben, die nicht real ist. In Wirklichkeit erleben sie da psychische Gewalt, ja die Kids werden da eigentlich vergewaltigt, ja sozusagen mit völlig falschen Tatsachen konfrontiert. Ich hoffe wirklich, dass wir die Kurve kratzen, weniger in das Handy zu schauen, darunter leidet so viel.“
Mit viel Einsatz dabei
Auch Kollege Stefan Haider, der selbst aktiv unterrichtet, hatte nicht nur optimistische Worte im Interview übrig: „Wir können die Welt von der Bühne aus nicht besser machen, nur lustiger.“ Darum bemühte er sich aber bereits zum dritten Mal bei „Kabarett gegen Gewalt“ und brachte auch gestern das Publikum zum Lachen.
In den Zuschauerrängen war neben Gaston Jr. mit Brigitte Glock, Claudia Kristofics-Binder und Doris Kiefhaber, auch die selten anzutreffende Marie-Luise Bittner, Tochter des verstorbenen Billa-Gründers Karl Wlaschek. Warum es sie, die doch sonst lieber ein Leben fernab der Kameras und roten Teppiche führt, hier her verschlug?
Die rare Milliardärs-Tochter
„Marika ist eine gute Freundin von mir, und ich finde, man sollte das hier unterstützen. Und wenn man das auf diese Art unterstützen kann, dann bin ich dabei. Ist ja auch ein schöner Anlass, um dabei zu sein. Marika macht das schon so lange und ist sehr bemüht!“
Die 100-Euro-Note, die sie anfänglich für die Fotografen aus ihrem Börserl zückte, ließ sie nach dem Blitzlichtgewitter vorbildlich und in selbstverständlicher Manier in die Spendenbox gleiten.
Dank ihr, und dem Rest des großzügigen Publikums konnten am Ende um die 20.000 Euro für den guten Zweck gesammelt werden, so die Hochrechnung von Vereins-Geschäftsführerin und Organisatorin Lichter.
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