Eine Frau, die sich als Gast in einem Lokal nahe dem Parkplatz in der Grazer Straße aufgehalten hatte, bemerkte das Schreien des knapp zweijährigen Buben und verständigte die Polizei. Da der Wagen versperrt war, schlugen die Beamten die Seitenscheibe ein, holten den Kleinen aus dem Fond und gaben ihm zu trinken.
Untersuchung im Spital abgelehnt
Der Bub zeigte laut Polizeiangaben Spuren von Dehydration und schwitzte am ganzen Körper. Nach der Erstversorgung durch das Rote Kreuz wollten die Helfer das Kind mit ins Krankenhaus nehmen, um es genauer untersuchen zu lassen. Die inzwischen eingetroffenen Eltern - ein Ehepaar aus Wien - lehnten dies jedoch mittels Revers ab. Das Kind wurde zurück in die Obhut der Eltern gegeben. Das Paar wurde wegen Vernachlässigung der Pflege angezeigt.
Missverständnis als Begründung
Begründet wurde der Umstand, dass der Bub bei Hitze eineinhalb Stunden im Auto zurückgelassen worden war, von den Eltern mit einem Missverständnis: Der eine habe vom anderen geglaubt, er bzw. sie kümmere sich um den Kleinen.
Erst vor wenigen Tagen hatte eine Mutter ihr einjähriges Kind bei 34 Grad Celsius im oberösterreichischen Braunau zurückgelassen. Im Burgenland musste ein Pannenhelfer ein Kind aus einem heißen Pkw befreien (siehe Infobox).
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