Horrorunfall überlebt

Teenager hing nach Crash 1 Stunde auf Oberleitung

Ausland
16.02.2024 10:59

Wenn man das Bild vom Unfallort sieht, ist es schwer vorstellbar, dass eine 16-jährige US-Amerikanerin diesen Vorfall überlebt hat: Die Teenagerin hing eine Stunde auf einer Oberleitung in zehn Metern Höhe, nachdem sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren hatte. Obwohl Kennedy Littledike dabei ein Bein verloren hat, glaubt sie, dass der Unfall sogar ihr Leben gerettet hat - und möchte anderen Menschen in sozialen Medien Mut machen.

Littledike aus Idaho hatte am 22. Mai 2021 kurz nach Sonnenuntergang ein befreundetes Pärchen nach Hause gefahren. „Inside Edition“ verriet sie später, dass sie depressiv vor Liebeskummer war und auf der Fahrt auf einer einsamen Landstraße einen emotionalen Zusammenbruch erlitt: „Ich bekam einen Weinkrampf und riss dabei das Steuer nach rechts. Wir kamen ins Schleudern und knallten gegen einen Strommast. Ich trug keinen Gurt, wurde herausgeschleudert und hing von meinem gebrochenen Bein herab, mit dem Kopf nach unten von der Stromleitung.“

Das Verrückte: Littledike überlebte nur, weil sie beim Kontakt mit dem Kabel einen elektrischen Schlag erlitt. Denn ihr gebrochener Oberschenkelknochen hatte ihre Arterie durchlöchert und Littledike wäre innerhalb von Minuten ausgeblutet - hätte der Stromschlag nicht ihre Beinarterie geätzt und damit die Blutung gestoppt.

Nach Amputation: „Ich dachte, mein Leben sei vorbei“
Es dauerte eine Stunde, bis ein Anwohner die drei ohnmächtigen, schwerverletzten Teenager fand. Littledike hatte es mit Abstand am schlimmsten erwischt. Sie hatte sich neben dem Oberschenkelknochen auch den Oberarm, das Brustbein und das Schlüsselbein gebrochen und brauchte insgesamt 21 Operationen. Die Chirurgen versuchten vergeblich, das linke Bein der Highschool-Schülerin zu retten. blieben aber erfolglos.

Sie erfuhr von der Amputation nach dem Aufwachen von ihrem Vater: „In diesem Moment war ich sicher, dass mein Leben vorbei ist. Doch dann wurde mir gesagt, dass meine Freundin und ihr Freund keine Gliedmaßen verloren hatten. Das hat mich plötzlich glücklich gemacht - ich war ja als Fahrerin vollkommen für den Unfall verantwortlich.“

Littledike beschloss „in dieser Sekunde“, das Beste aus ihrem Schicksal zu machen. Sie teilt ihr Schicksal mit viel Humor auf ihren Social-Media-Kanälen: „Ich habe meinem Beinstumpf als Erstes den Spitznamen Gobi verpasst und mir sogar einen Tanz für ihn ausgedacht. Weil die Umstände meines Unfalls überall Schlagzeilen gemacht haben, habe ich unheimlich viele Follower bekommen.“

Teenager heute glücklicher als vor dem Unfall
Littledike glaubt sogar, dass ihr der Unfall am Ende das Leben gerettet hat. Zuvor hatte sie nämlich an schweren Depressionen gelitten: „Ich war vorher ein paar Mal kurz davor, Selbstmord zu begehen. Ich sah keine Zukunft für mich. Heute schaue ich zurück und denke ‚Wow, wie dumm ich war‘. Ich bin heute auf einem Bein viel glücklicher als je zuvor.“ Der Freund, wegen dem sie Liebeskummer hatte, ist inzwischen wieder mit ihr zusammen.

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