„Ihr seid nicht so gut, wie ich annahm, dann muss ich mich eurem Niveau eben anpassen.“ Rumms! Mit seiner Aussage gegenüber seinen Spielern nach Bayerns 0:3-Pleite gegen Leverkusen hat Thomas Tuchel für ordentlich Wirbel gesorgt. Experten sind sich einig: „Er stellt sich über die Mannschaft.“
Das behauptete etwa der ehemalige Dortmund-Goalie Roman Weidenfeller. „Aus meiner Sicht kann man das nicht sagen. Er ist ja auch ein Stück des Teams, er sitzt im gleichen Boot wie die Mannschaft. So verliert er das Team“, ist der 43-Jährige bei Sky überzeugt.
Worte, denen sich Kult-Moderator Marcel Reif nur anschließen kann. Durch die Aussage des Trainers entstehe eine Riesenkluft zwischen Coach und Spielern, wennglich ein Riss bereits zuvor vorhanden war. „Das ist schon massiv. Natürlich kann das auch motivierend sein, den Eindruck hatte ich gegen Lazio allerdings nicht“, so der Sportjournalist.
„Spieler müssen sich etwas sagen lassen“
Anders sieht das Horst Heldt: „Ich finde das nicht so schlimm. Die Spieler müssen sich auch einmal etwas sagen lassen, am Ende des Tages performen sie nicht.“ Man könne nicht alles am Trainer festmachen, am Ende stehe die Mannschaft in der Verantwortung, Leistung abzurufen. Das sei in den letzten Wochen nun einmal nicht der Fall gewesen, meint der ehemalige Mittelfeldspieler.
In der Bundesliga beträgt der Rückstand der Münchner auf Tabellenleader Leverkusen mittlerweile fünf Zähler, in der Champions League muss der deutsche Rekordmeister am 5. März im Rückspiel gegen Lazio nach dem 0:1 unbedingt mit einem Sieg antworten, um sich einer Blamage zu entziehen. Keine einfache Zeit an der Säbener Straße ...
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