Der Urlauberschichtwechsel sorgt am Samstag für Verkehrschaos auf Österreichs Autobahnen. Vor allem die Fernpassstrecke in Tirol ist stark belastet - hier bildete sich am Vormittag ein 20 Kilometer langer Stau. Erschwerend kam eine Aktion der Klimakleber hinzu: Sie blockierten die Fernpassstrecke vorübergehend.
Auf Höhe des Fernsteinsees starteten die Aktivisten der Letzten Generation in den Vormittagsstunden eine ihrer Protestaktionen. So blockierten sie den ohnedies schon zähfließenden Verkehr, in Händen hielten sie ein Plakat mit der Aufschrift: „Hört auf den Klimarat.“
Auf ihrem X-Account ließen die Aktivisten ihre Follower wissen: „Wir wollen niemanden auf dem Weg in die wohlverdiente Erholung stören, aber die Klimakatastrophe eskaliert und anstatt Gegenmaßnahmen zu ergreifen, feiert unser Kanzler auf Bällen die Nacht durch.“
Urlauber reagierten aggressiv
Verständnis dafür hatten aber definitiv nicht alle Betroffenen: So hätten sich laut Aktivistin Marina Hagen-Canaval manche deutsche Urlauber sehr aggressiv verhalten.
Durch die Sperre kam der Verkehr in Richtung Süden jedenfalls auf der gesamten Strecke zum Erliegen. Die Aktion wurde noch am Vormittag auf Weisung der Behörde von der Polizei unterbunden.
Derzeit stehen deutsche Urlauber bei der Einreise vor dem Grenztunnel Füssen etwa drei Kilometer zurück. Zu Verzögerungen kommt es auch an den Grenzstellen Scharnitz (B177) und am Achenpass (B181), sowie im Oetz- und Zillertal.
Starke Nerven gefragt
Doch nicht nur in Tirol brauchten Urlauber starke Nerven im Reiseverkehr: Vor dem Dauerbrennpunkt, der Tunnelbaustelle auf der Tauern Autobahn (A10) in Salzburg, verloren Autofahrer laut ÖAMTC Richtung Süden am späten Vormittag bereits bis zu eineinhalb Stunden.
Zu Verzögerungen kam es zudem in Vorarlberg vor der Ausfahrt ins Montafon auf der Rheintalautobahn (A14). „Die Verkehrslage in Bayern lässt darauf schließen, dass sich das Staugeschehen bis zumindest Samstagmittag hinziehen wird“, so die ÖAMTC-Verkehrsexperten.
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