Weltklasse-Tennis wird im Linzer Design Center noch bis Sonntag geboten. Wovon sich das Publikum bereits in den ersten Turniertagen des Upper Austria Ladies überzeugen konnte. Am Mittwoch stieg das brisante Match zwischen Ukraine-Star Dayana Yastremska und der 19-jährigen Russin Erika Andreeva.
Nach dem Matchball erhob Siegerin Dayan Yastremska aus der Ferne Richtung Erika Andreeva grüßend den Schläger – Shakehands gab’s (wie es bei den Ukrainerinnen gegen Russinnen auf der Tour derzeit üblich ist) keines. Ehe die in einem Ukraine-gelben Shirt angetretene Melbourne-Semifinalistin Yastremska nach dem 7:6, 3:6, 6:2 ins Mikro sagte: „Im zweiten Satz bin ich total müde geworden. Das geht mir um 15, 16 Uhr hier immer so – weil da war es bei den Australian Open zuletzt für mich immer Mitternacht.“
„In Satz 2 wurde ich müde“
Doch Yastremska besiegte Jetlag und Gegnerin, ehe während der Pressekonferenz ihr Papa aus Odessa anrief. „Sorry, das ist mir nach dem Australien-Halbfinale auch passiert“, schmunzelte die 23-Jährige. Ob es während des Matches denn eine Rolle spielte, dass auf der anderen Seite eine Russin stand? „Nein, am Court musst du dich auf dich selbst konzentrierten, den Rest der Welt ausblenden.“
„Gesiegt habe ich in erster Linie für mich, aber auch für die Ukraine. Ich kann den Menschen daheim mit meinen Spielen Ablenkung und Freude bieten!“ Das will die 23-jährige Yastremska auch am Donnerstag gegen die Kroatin Donna Vekic. Die Nummer 3 des WTA-500-Events steigt ebenso erst heute ein wie die topgesetzte Jelena Ostapenko, die nach ihrem verlorenen Doppelfinale in Melbourne gestern ankam.
Last-Minute-Entscheidung der Nummer 1
„Ich bin froh, hier zu sein. Über die Favoritenrolle denke ich nicht nach, ich denke nur von Spiel zu Spiel“, so die Weltranglistenzwölfte, die in Linz 2021 im Finale Coco Gauff unterlag und nun für die verletzte Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova „einsprang“. Die Lettin weiter: „Es war eine Entscheidung in letzter Minute.“ Wann sie fiel? „Das ist vertraulich!“
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