„Krone“ als „Spion“

So motiviert Ilzer seine Sturm-Kicker vorm Spiel

Die „Krone“ durfte in Belek Mäuschen spielen.

(Bild: SK Sturm)

Mannschaftsbesprechungen vor einem Match sind streng geheim! Journalisten und Fans müssen draußen bleiben. Für die „Krone“ machte der SK Sturm im Trainings-Camp im türkischen Belek eine Ausnahme. Was Trainer Christian Ilzer seinen Spielern zu sagen hatte...

14.45 Uhr, Hotel Titanic: Seminarraum sieben im Zwischengeschoss. Die Taktiktafel und eine Leinwand stehen noch verloren im Raum, Teile des Trainerstabes sind bereits da, die Spielern tröpfeln allmählich ein. Zu spät kommt keiner.

Ohne Computer geht nichts
Christian Ilzer steht mit Laptop vor der Mannschaft und eröffnet mit einer Frage: „Wo ordnen wir das Spiel ein, jetzt in einer Trainingswoche? So wie einen Fußball-Konditionstag, Matchtag minus drei“, erklärt der Sturm-Trainer. „Wir haben gestern einen Dynamikblock gehabt, heute Vormittag intensive Spielformen und jetzt warten noch 45 intensive Minuten. Heute Abend soll jeder eine richtige Müdigkeit verspüren.“

Wenn wir immer nur das liefern, was wir eh schon drauf haben, dann können wir uns nicht verbessern.

Sturm-Trainer Ilzer fordert Einsatz

Die Mannschaft lauscht des Trainers Worten, Tormanntrainer Stefan Loch sitzt neben Neo-Torhüter Jaros und übersetzt. Ilzer: „Wir wollen ja unsere Belastbarkeit und das Intensitätslevel nach oben schrauben. Wenn wir immer nur das liefern, was wir eh schon drauf haben, dann können wir uns nicht verbessern!“

Minutiöse Planung
„Wir wollen eine Steigerung, jeder versucht ans Limit zu gehen“, fordert der Coach und teilt seiner Truppe den Plan für die kommenden zwei Tage mit: „Morgen und übermorgen zwei Taktiktage, Samstag Matchtag, Sonntag frei. Spiele sind das Wichtigste und der Schwerpunkt unserer Vorbereitung.“ Danach folgen organisatorische Details: Wer fährt wann zum Platz, wie lange dauert das Aufwärmen - alles ist penibel geplant.

Das Ziel von Sturm ist klar: „Back to the top!“

(Bild: SK Sturm)

Weiter geht’s mit der Aufstellung: „Willi“, wendet sich der Coach an den zuletzt blessierten Böving, „spiel so lange du kannst, 30 Minuten oder mehr“, so Ilzer und wendet sich der Taktiktafel zu.

Ilzer erntet Applaus
„Auch wenn wir keinen Ball haben, wir diktieren das Spiel. Aggressiv gegen den Ball, lasst ihnen keine Luft, setzt den Gegner unter Stress mit guter Energie.“ Kennt man von den Sturm-Spielen. Weitere Details bleiben im Seminarraum sieben

Die Besprechung geht dem Ende zu. Alle sind konzentriert. „Plagt’s euch, versuchen wir ein qualitativ gutes und hochwertiges Testspiel abzuliefern. Dann ziehen wir auch am meisten Profit daraus. Danke und alles Gute!“ Applaus der Mannschaft brandet auf.