In einer Nacht-und-Nebel-Aktion ließ die Kulturabteilung des Landes Niederösterreich die umstrittene Dollfuß-Gedenkstätte im Mostviertel räumen.
Das Geburtshaus von Engelbert Dollfuß in Texingtal, Bezirk Melk, beherbergte zuletzt ein umstrittenes Museum, das dem Kanzler der Zwischenkriegszeit gewidmet war.
„Hausherr“ des Museums war lange Jahre der ehemalige Bürgermeister und nunmehrige Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Wissenschaftliches Konzept für Auflösung des Museums gescheitert
Seit 2022 ist die Pilgerstätte für Dollfuß-Anhänger nach lauter Kritik an der Einrichtung geschlossen. Eine langsame und „konstruktive“ Auflösung des Museums unter wissenschaftlicher Begleitung war geplant. Private Leihgeber legten sich gegen das Konzept allerdings quer - die „Krone“ berichtete.
Am Freitag fuhr dann plötzlich ein Lieferwagen im Auftrag der Kulturabteilung des Landes vor - um die meisten Ausstellungsstücke der Sammlung abzutransportieren. Wohin genau, ist allerdings nicht bekannt. Dem Vernehmen nach könnten zumindest einige Exponate künftig im Haus der Geschichte in St. Pölten einen neuen Platz finden. Die Zukunft des Dollfuß-Hauses in Texingtal steht indes in den Sternen.
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