Mehrfache Sachbeschädigungen an der Grazer Wartburg im Uni-Viertel führten vergangenen Sommer zu Ermittlungen der Polizei. Nun konnte das neue Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) zwei tatverdächtige Frauen ausforschen. Beide werden angezeigt.
Mehrere Sachbeschädigungen führten vergangenen Sommer zu Ermittlungen der Grazer Polizei. Dabei besprühten bzw. beschädigten vorerst Unbekannte, die teils unter Denkmalschutz stehenden Fassaden, darunter auch jene der Wartburgin der Halbärthgasse gegenüber der Karl-Franzens-Universität. Das damalige Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) - seit Anfang des Jahres zum Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) weiterentwickelt - nahm daraufhin die Ermittlungen auf. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Polizeiinspektionen gelang es Kriminalisten in der Folge, zumindest eine der Straftaten zu klären.
Zwei junge Frauen angezeigt
Ermittler forschten zwei Frauen im Alter von 22 und 27 Jahren als Tatverdächtige aus. Sie stammen aus Graz sowie Wien und stehen im Verdacht, die Fassade in den Morgenstunden des 1. Juli 2023 im Schutz einer größeren Personenansammlung beschmiert zu haben. Dabei stiegen sie mit einer Leiter auf die Fassade, um dort Schriftzeichen anzubringen. Ihre anders lautende politische Einstellung im Hinblick auf eine in der Wartburg angesiedelte Studentenverbindung dürfte die Frauen zur Tat motiviert haben. Dem Gebäudebesitzer entstand ein Sachschaden in der Höhe von mehreren tausend Euro. Beide Frauen zeigten sich geständig und werden der Staatsanwaltschaft Graz wegen des strafrechtlichen Verdachts der schweren Sachbeschädigung angezeigt.
Polizei ermittelt weiter
Zwei weitere Straftaten stehen nach wie vor im Fokus der Ermittler. Noch ungeklärt ist, wer die Beschädigung der Fassade mit Farbbeuteln bzw. mit schwarzem Sprühlack begangen haben könnte.
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