Klima-Rowdys störten
Republikaner-Vorwahl: Umfragen sehen Trump vorne
Im US-Wahlkampf für die erste Abstimmung der Republikaner über ihren Präsidentschaftskandidaten hat im Bundesstaat Iowa bei arktischen Temperaturen und Eiswind der Endspurt begonnen. Umfragen sehen den früheren US-Präsidenten Donald Trump weit vorn. Der musste sich bei seinem Wahlkampfauftritt in Indianola mit Klimaaktivisten herumschlagen. „Geh heim zu Mami!“, sagte er zu einer jungen Frau.
Ein Wintersturm hatte den Wahlkampf am Wochenende beeinträchtigt, mehrere Wahlkampfauftritte wurden abgesagt. Der Wetterdienst warnte auch für Montag vor „lebensbedrohlicher“ Kälte von bis zu minus 28 Grad. Das könnte sich auf die Wahlbeteiligung auswirken.
„Geht nach draußen, um Amerika zu retten“
Beobachter gehen davon aus, dass eine niedrige Beteiligung vor allem Favorit Trump schaden würde. „Zieht euch morgen warm an“, forderte Trump seine Anhänger bei einem Wahlkampfauftritt am Sonntag in Indianola auf. „Trotzt dem Wetter und geht nach draußen, um Amerika zu retten.“
Spannend wird die Frage, wie hoch Trumps Sieg bei den Wahlen am Montagabend (Ortszeit) ausfallen wird - und wer Zweiter wird. Ex-UNO-Botschafterin Nikki Haley könnte Floridas Gouverneur Ron DeSantis überholen.
Gegenwind von Klimaaktivisten
Trump bekam im Endspurt auch Gegenwind von Klimaaktivisten. Sie störten am Sonntag seine Wahlkampfveranstaltung in Indianola. Die Demonstranten riefen „Trump, Klimaverbrecher“, eine junge Frau hielt ein Banner mit denselben Worten hoch. Trump-Anhänger im Saal reagierten mit lauten „USA, USA“-Rufen.
Video: Trump gilt als Favorit in Iowa
Als die Klimaaktivisten abgeführt wurden, sagte Trump zu einer Aktivistin, sie sei „jung und unreif“. „Geh heim zu Mami!“, konnte er sich als Abschlusswort nicht verkneifen.
„Klimaaktivisten wollen Land stilllegen“
„Sie kämpfen gegen Öl“, sagte Trump. „Sie sagen im Grunde: Lasst uns unser Land stilllegen.“ Trump zieht seit Langem den wissenschaftlichen Konsens zur Rolle des Menschen beim Klimawandel in Zweifel. Eine seiner ersten Amtshandlungen als Präsident war der Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen von 2015. Die USA sind mit Abstand der größte Produzent von Öl und Gas.
Einer Umfrage der Regionalzeitung „Des Moines Register“ und anderer Medien zufolge liegt Trump bei 48 Prozent - und damit weit vor seinen Konkurrenten, eine andere Umfrage sah Trump bei 55 Prozent. Auf dem zweiten Platz landet die als etwas moderater geltende Haley mit 20 Prozent. Das sind vier Prozentpunkte mehr als noch im Dezember.
DeSantis nur noch auf dem dritten Platz
Auf den dritten Platz ist DeSantis mit 16 Prozent abgerutscht. Er galt einst als größter Konkurrent Trumps im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Doch in den vergangenen Monaten verlor er an Unterstützung und blieb bei TV-Duellen auffällig blass.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.