Acht Autofahrer hatten gegen 0.45 Uhr die Polizei alarmiert und zwischen der Abfahrt Judenburg West und Höhe Knittelfeld einen Geisterfahrer gemeldet. 20 Minuten später meldeten zwei weitere Pkw-Lenker, dass der Wagen bereits den Knoten St. Michael zur S6 in Richtung Klagenfurt erreicht hatte.
Massenbergtunnel gesperrt
Eine Polizeistreife machte sich sofort auf den Weg, fuhr auf den Knoten auf und versuchte den Geisterfahrer zu stoppen. Der 34-Jährige reagierte allerdings nicht auf die Beamten, die mit Blaulicht und Folgetonhorn auf der Gegenfahrbahn neben ihm herfuhren.
Die filmreifen Szenen gestalteten sich zudem als nicht ungefährliches Unterfangen. Zwar herrschte zu diesem Zeitpunkt laut Polizei "mäßiger Verkehr", dennoch mussten einige entgegenkommende Autofahrer dem Geisterfahrer ausweichen und konnten nur so einen Unfall verhindern. Um nicht noch weitere Lenker zu gefährden, wurde schließlich die Sperre des Massenbergtunnels in Fahrtrichtung Klagenfurt veranlasst.
"Hab ich ein Blödsinn gemacht?"
Gegen 1.15 Uhr und nach einer weiteren Verfolgung von etwa zwei Kilometern konnte die Polizeistreife den 34-jährigen Steirer endlich anhalten. Dass er etwas ausgefressen hatte, dürfte der Fahrer zumindest geahnt haben: "Hab ich ein Blödsinn gemacht? War ich als Geisterfahrer unterwegs?", so die ersten Fragen des Steirers.
Ein Alkoholtest ergab bei dem Mann knapp ein Promille, ihm wurde der Führerschein sofort abgenommen und die Weiterfahrt untersagt. Der 34-Jährige musste daraufhin von einem Angehörigen abgeholt werden. Der Steirer wurde wegen fahrlässiger Gemeingefährdung und zahlreicher Verwaltungsübertretungen angezeigt.
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