Statistik aus 2023

Insolvenzen in Salzburg nehmen weiter zu

Salzburg
09.01.2024 10:44

Wie der Alpenländische Kreditorenverband berichtet, haben die Eröffnungsanträge in Salzburg sowohl für Privat- als auch Firmeninsolvenzen in 2023 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Das Bundesland liegt dabei bei den Unternehmen unter der bundesweiten Zunahme, bei Privaten leicht über dem österreichischen Durchschnitt.

Im Jahr 2023 verzeichnete Salzburg einen Anstieg von 9,42 % bei den Insolvenzanträgen, insgesamt wurden 302 Anträge gestellt. Diese Steigerung liegt jedoch unter dem nationalen Durchschnitt. Dieser beträgt 14,48 %. Von den Anträgen wurden 172 Verfahren eröffnet, was einem Anstieg von 5,52 % entspricht, jedoch ebenfalls unter dem Bundesdurchschnitt liegt.

Die Insolvenzen in Salzburg verteilten sich auf 20 Sanierungsverfahren und 152 Konkursverfahren. Eine auffällige Zunahme von +15,04 % bei Verfahrensabweisungen aufgrund unzureichenden Vermögens oder fehlender Zahlungsunfähigkeit wurde mit 130 Fällen registriert - über dem österreichweiten Durchschnitt.

Bei Windhager stehen Hunderte Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Bei Windhager stehen Hunderte Arbeitsplätze auf dem Spiel.(Bild: Windhager Zentralheizung)

In der Branchenstatistik führt das Baugewerbe mit 39 Insolvenzverfahren, gefolgt von Handel/Kfz-Reparatur (29) und Beherbergung/Gastronomie (26).

Höher bei Männern als bei Frauen
Ein bedeutendes Insolvenzverfahren betrifft die Alba Tooling & Engineering GmbH in Forstau mit Verbindlichkeiten von EUR 15,6 Mio. und 146 betroffenen Mitarbeitern. Die Prüfungstagsatzung findet am 10.01.2024 statt. Im Bereich der Privatinsolvenzen stieg die Anzahl um +9,77 % auf 382 Fälle, vorwiegend durch klassische Schuldenregulierungsverfahren. Die Durchschnittsverschuldung lag bei EUR 98.200,00, wobei Männer höhere Schulden als Frauen aufwiesen. Die meisten Insolvenzfälle traten in der Altersgruppe der 40 bis 59-Jährigen auf.

Die Durchführung von Zahlungsplänen zur Beendigung von Privatinsolvenzen lag in Salzburg nahe am österreichweiten Durchschnitt, wobei 67,06 % der Pläne akzeptiert wurden. In 31,47 % der Fälle wurde ein Abschöpfungs- oder Tilgungsplanverfahren eingeleitet. Insgesamt zeigen sich in Salzburg sowohl im Unternehmens- als auch im Privatinsolvenzbereich spezifische Entwicklungen im Vergleich zum österreichweiten Durchschnitt.

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