Zurück am Stockerl

Hayböck hat alle Zweifel weggewischt

Salzburg
04.01.2024 22:05

Skispringer Michael Hayböck konnte mit seinem Stockerlplatz in Innsbruck eine lange Durststrecke beenden. Mit der „Krone“ sprach er über den Weg zurück nach einer Bandscheiben-Operation, Zweifel und das Dreikönigsspringen in Bischofshofen.

Exakt 1403 Tage musste Michael Hayböck warten, ehe er am Bergisel zurück am Weltcup-Stockerl war.

Der Oberösterreicher, der seit vielen Jahren in Salzburg lebt und trainiert, war daher nach seinem dritten Platz in Innsbruck überglücklich. „Ich habe anfangs gesagt: Dass ich das noch erlebe“, grinste der 32-Jährige.Selbstverständlich war es jedenfalls nicht. Hayböck, der auf fünf Einzel-Weltcupsiege und acht Team-Medaillen bei Großereignissen blicken kann, hatte in den vergangenen Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und kämpfte sich nach einem Bandscheibenvorfall mühsam wieder zurück an die Spitze.

„Ich habe hin und wieder an mir gezweifelt“
„Hin und wieder habe ich schon an mir gezweifelt“, gibt er im Gespräch mit der „Krone“ offen zu. Die Zweifel sind mittlerweile ausgeräumt, wenn gleich er sagt: „Es ist viel passiert, ich musste mich körperlich neu aufstellen, habe die Skimarke gewechselt und echt alles probiert.“
Dass es am Tag X, in diesem Fall am 3. Jänner 2024, wieder mit einem Podium klappen würde, erachtet er daher alles andere als selbstverständlich an. „Ich habe aber immer an mich geglaubt“, betont der „Skisprung-Hai“.

Mit ihm freute sich das ganze Team, denn auch die Mannschaftskollegen und Betreuer wissen freilich um die vielen Hürden, die Hayböck am Weg zurück an die Spitze nehmen musste. „Keine Frage, man freut sich sehr mit ihm mit“, sagte der Sportliche Leiter Mario Stecher. „Wir wissen, was zu leisten im Stande ist. Zuletzt ist er immer besser geworden.“ Auch Cheftrainer Andreas Widhölzl zieht den Hut vor dem Routinier. „Die Ausgangslage war nach seiner Bandscheiben-Operation nicht ideal, er hat sich aber super zurückgekämpft. Michi ist lange dabei und weiß, was er braucht. Wir geben ihm zudem die nötige Unterstützung.“

Kraft: „Ich gönne ihm das voll“
Besonders mitgefiebert hat Zimmerkollege Stefan Kraft, der auch derjenige war, der Hayböck über dessen Stockerlplatz informierte. „Ich hab’s ja anfangs gar nicht gecheckt“, lacht Michi. „Er ist ‚alles oder nichts‘ gegangen“, weiß Kraft, „der zweite war sicher einer seiner coolsten Sprünge. Er hat eine echt harte Zeit hinter sich und buckelt voll rein. Ich gönne ihm das voll.“

Hayböck hat indes Lunte gerochen. Der 23. Stockerlplatz soll nicht der letzte sein, weitere knapp vier Jahre will er auch nicht unbedingt warten. Wie gut, dass mit Bischofshofen eine seiner absoluten Lieblingsschanzen auf die Adler wartet. Zum Tournee-Finale geht’s in den Pongau und damit dorthin, wo Hayböck 2015 gewinnen konnte und insgesamt schon dreimal am Podium stand.

Zwar weiß er, dass sich nichts erzwingen lässt, aber: „Ich gehe sicher mit gesteigertem Selbstvertrauen in den Bewerb. Ich weiß, dass es mit zwei richtig guten Sprüngen wieder zum Stockerl reichen kann. Das ist im Kopf verankert.“

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