Betrug im Internet

Aus einem Schnäppchen wurde ein teures Klumpert

Burgenland
03.01.2024 19:00

Eine Bulgarin verkaufte im Internet einen gefälschten Cartier-Ring mit „Echtheitszertifikat“ um 300 Euro. Beim Prozess am Landesgericht Eisenstadt sagte die 46-Jährige, ihre Tochter sei für den Deal verantwortlich gewesen.

Es trug sich zu auf der Internet-Plattform willhaben.at. Eine Bulgarin, die im Südburgenland in der Pflege tätig ist, offerierte um 1200 Euro einen Ring aus dem noblen Hause Cartier. Nach regem Mailverkehr drückte ein Interessent den Preis auf 300 Euro und ersuchte die Verkäuferin, das gute Stück von einem Juwelier seines Vertrauens inspizieren zu lassen. Schriftliche Antwort: „Ich habe den Ring überprüft. Sie sagten mir, dass er echt ist.“

Anklage wegen schweren Betrugs
War er schließlich nicht – und weil die Verkäuferin auch ein gefälschtes Echtheitszertifikat beigelegt haben soll, wurde der 46-Jährigen am Landesgericht Eisenstadt der Prozess wegen schweren Betrugs gemacht.

Da saß sie nun, die unbeholfene Unbescholtene, und erzählte ihre Version. Die Tochter, die in Moskau studiert, sei zu Besuch gewesen. Die habe den Ring inklusive Zertifikat – ein Geschenk vom Ex-Freund – aus Geldnot verkaufen wollen. Weil sie nur über ein russisches Handy verfüge, habe sie für den Deal jenes der Mama benutzt. Mangels Deutschkenntnissen, verwendete sie für die Mails den Google-Übersetzer. „Ich hatte mit dem Verkauf gar nichts zu tun“, sagte die Angeklagte. „Und die 300 Euro habe ich nach der Übergabe in Oberwart sofort meiner Tochter in die Hand gedrückt. Wir sagten dem Mann noch, sollte es Probleme geben, bekommt er das Geld zurück.“

Weil der Käufer, der einzige Zeuge, dem Prozess ferngeblieben war, wurde auf 17. Jänner vertagt.

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