Rauchfangkehrer oder Hufeisen sollen den Beschenkten nicht nur Zufriedenheit und Erfolg bescheren, sondern auch Geld in die Kassen der Glücksbringer-Händler spülen. Natürlich gibt es auch hier besonders beliebte Klassiker, deren Ursprung oft Tausende Jahre zurückreicht.
Sie gehören zum Jahreswechsel wie Feuerwerk und gute Vorsätze: Glücksbringer! „Am besten verkaufen sich heuer Schweinderln“, weiß Hansjörg Stummer, der einen Stand vor dem PRO-Einkaufszentrum in Linz-Urfahr betreut. „Alle Varianten sind beliebt, ob rund, flach fürs Geldbörserl oder als Aufdruck auf verschiedenen Gegenständen!“
Bestseller Glücksschwein
Das Schwein als Glücksbringer ist schon seit Tausenden Jahren beliebt: Bei den alten Griechen und Römern galt derjenige als glücklich und privilegiert, der viele Schweine besaß.
Ich verschenke am liebsten essbare Glücksbringer, weil die nicht herumstehen und verstauben! Andere zu beschenken, finde ich schön.
Luis Inmann (15), aus Linz
Glücksbringer für die Familie
„Heuer gehen auch Schlüsselanhänger und Plüschtiere besonders gut“, berichtet Ernst Mayr, Glücksbringer-Verkäufer in Linz-Gründberg. „Viele Leute kaufen für die Familie oder den Freundeskreis ein und überlegen genau, was wem gefällt.“
Darum bringt Kleeblatt Glück
„Mein persönlicher Favorit ist das Hufeisen“, grinst Dominik Ungerer, ebenfalls Talisman-Händler. Das galt schon seinen Erfindern, den alten Römern, als glücksbringend. Die Öffnung muss aber nach oben zeigen, sonst könnte das Glück unten herausfallen. Ein weiteres beliebtes Glückssymbol ist das vierblättrige Kleeblatt: Der Legende nach behielt Eva ein solches als Andenken aus dem Paradies. So hat der Träger eines solchen Blattes stets ein Stück des Garten Eden bei sich.
Ich mag am liebsten kleine Glücksbringer fürs Geldtascherl. Ich schenke sie, weil es dazugehört, aber es schadet nicht, an etwas zu glauben!
Isabella Frattner (40), aus Ennsdorf
Weitere Klassiker
Der Marienkäfer trägt seine Bedeutung im Namen: Er soll als Geschenk der Gottesmutter Maria Segen bringen und Kranke heilen. War früher das Ofenrohr verschmutzt, drohte ein gefährlicher Kaminbrand, daher stehen auch Rauchfangkehrer traditionell für Glück. Der Fliegenpilz hingegen wird mit Zauberei in Verbindung gebracht – wieso er glücklich machen soll, ist aber unklar.
Wirtschaftsfaktor
Der Glücksbringer-Verkauf soll aber auch die Kassen füllen: Rund zwei bis 15 Euro geben Kunden der Wirtschaftskammer OÖ zufolge für Schweinderln & Co. aus.
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