Jahreswechsel

Zeiten der großen Silvesterspektakel sind vorbei

Vorarlberg
28.12.2023 14:45

Das klassische Silvester-Feuerwerk wird in Vorarlberg immer mehr zum Auslaufmodell, in einigen Gemeinden gelten sogar strikte Verbote. Am Ende geht es darum, Rücksicht auf Mensch, Tier und Natur zu nehmen.

Es ist noch gar nicht so lange her, da war es in gewissen Städten und Gemeinden im Ländle geradezu eine Frage der Ehre, mit einem pompösen Feuerwerk das neue Jahr zu begrüßen. Diese Zeiten sind freilich vorbei, in Vorarlberg gilt vielerorts das Motto: Je weniger geböllert wird, desto besser. So wird etwa keine der großen Vorarlberger Kommunen ein öffentliches Feuerwerk ausrichten. In Feldkirch und Bregenz gilt auch für Private ein Feuerwerksverbot, in Dornbirn, Lustenau und Hohenems dürfen nur zwischen 23 Uhr und 1 Uhr Raketen gezündet werden.

Verbotszonen für Feuerwerke
Das ist ganz im Sinne der Landesregierung, welche im Vorfeld die Gemeindeoberhäupter per Schreiben darum gebeten hat, die Feuerwerke auf die Zeit von 21 Uhr bis 1 Uhr zu begrenzen und zudem Verbotszonen zu erlassen. „Es geht darum, Mensch, Tier und Umwelt zu schützen. Wenn wir alle aufeinander Rücksicht nehmen, können wir den Jahreswechsel würdig feiern“, appelliert Umweltlandesrat Daniel Zadra (Grüne) an die Vernunft der Bevölkerung.

Sein Regierungskollege Christian Gantner (ÖVP) verweist zudem auf den Fakt, dass ganz besonders die Tiere unter dem Knall- und Blitzlichtgewitter leiden: „Deshalb sollten im Nahbereich von landwirtschaftlichen Betrieben und Tierheimen keine Feuerwerke und Böller gezündet werden.“

Zitat Icon

Es geht darum, Mensch, Tier und Umwelt zu schützen.

Umweltlandesrat Daniel Zadra

Weiters sollten folgende Grundsätze eingehalten werden:
- Weniger ist mehr: Reduzieren Sie Ihr Feuerwerk, auch Ihren Mitmenschen, der Tier- und Umwelt sowie der Luftqualität zuliebe. Jedes Jahr werden die Feinstaub-Grenzwerte im Ländle zu Silvester überschritten - und das flächendeckend! 
- Entsorgen Sie die Reste und vermeiden Sie das Abfeuern auf Weide- und Äsungsflächen - denn nicht verrottbare Plastik- und Metallteile können in das Tierfutter gelangen und beim Vieh schwere gesundheitliche Störungen auslösen. 
- Verzichten Sie ganz generell auf die Durchführung von größeren Silvester-Feuerwerken, um Menschenansammlungen zu vermeiden.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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