Feuchtes Weihnachten

Hallen von Küchenhersteller plötzlich unter Wasser

Oberösterreich
27.12.2023 06:00

Gewaltiger Sachschaden bei der Küchenfirma HAKA in Traun. Unerwartet massiv ansteigendes Grundwasser dürfte für die Beschädigungen in dem Unternehmen verantwortlich sein. Wie es dazu trotz aufhörenden Regens kommen konnte, ist aber noch unklar. Die Freiwillige Feuerwehr Traun steht im Dauer-Pumpeinsatz.

„Das waren bescheidene Weihnachten“, seufzt Gerhard Hackl, Chef der Einrichtungs- und Küchenfirma HAKA in Traun. Zwei seiner Lagerhallen waren in der Nacht vom Heiligen Abend zum Christtag überraschend völlig überflutet worden. „Das Wasser ist bis zu 40 Zentimeter hoch gestanden“, erklärt Hackl, der einen enormen Sachschaden zu beklagen hat. „Eine genaue Schätzung war noch nicht möglich, 100.000 € sind vermutlich nichts“, so der Unternehmer.

Doch wie konnte das geschehen? „Das wissen wir selber noch nicht. Ein Hauptgrund dürfte gewesen sein, dass das Grundwasser überraschend um einen Meter gestiegen ist. Warum das aber plötzlich so passieren konnte, stellt uns vor Rätsel, denn der Regen war ja schon vorbei und die Prognosen lauteten alle, dass eigentlich mit einem Wasserrückgang zu rechnen war“, sagt Hackl.

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Für uns sind diese Überflutungen völlig überraschend gekommen, denn es hatte ja schon zu regnen aufgehört und die Prognosen waren günstig. Leider hat es vorab keine Warnungen gegeben. Das Problem war dann auch, wo pumpen wir das ganze Wasser hin?

Gerhard Hackl, Eigentümer der Küchenfirma HAKA in Traun.

Von den Überflutungen betroffen sind zwei Hallen – eine ist 2500 Quadratmeter groß, die andere etwa 600 Quadratmeter – in denen Elektrogeräte, Möbelteile und Werbematerialien eingelagert wurden. „Speziell bei den Elektrogeräten ist schwer zu sagen, wie viele kaputt sind, das muss erst getestet werden“, so der Firmenchef, der allerdings den Feuerwehrleuten Lorbeeren streut: „Sie sind zu Weihnachten ausgerückt und waren weder grantig noch mit Widerwillen bei der Sache.“ Dank ihres Pumpeinsatzes sei es gelungen, den Wasserspiegel wieder abzusenken.

„Die Arbeiten werden in den kommenden Tagen weitergehen“, kündigt FF-Kommandant Oskar Reitberger an. Am Dienstag war beispielsweise eine Pumpe im Einsatz, die 3000 Liter Wasser pro Minute absaugt.

Für die Aufräumarbeiten müssen nun aber auch Teile der HAKA-Belegschaft aus dem Betriebsurlaub zurückgeholt werden. Hackl: „Das ist für die Mitarbeiter natürlich bitter. Ich hoffe aber, dass wir in den kommenden zwei Wochen das Chaos wieder vollständig beseitigt haben.“

Kommentar
Für Einsatzkräfte keine Ruhetage

Weihnachten ist abseits des kirchlichen Parts auch ein Fest, das traditionell vor allem zuhause im Kreis der Familie gefeiert wird. Wer irgendwie kann, schaut daher, dass er diese Tage bei seinen Liebsten verbringt.

Doch bekanntlich steht die Welt auch in der „stillsten Zeit des Jahres“ nicht still. In Oberösterreich gab es mit dem Hangrutsch in Kirchberg/D., dem Wohnhausbrand in Perg und den Überflutungen bei der Firma HAKA in Traun für Einsatzkräfte sehr viel zu tun. Es gelang aber überall, genügend Helfer zu organisieren. „Das ist das Gemüt der Freiwilligen“, erklärt Trauns FF-Chef Oskar Reitberger. Ein großer Dank an alle!

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