Bei der insolventen Signa läuft die Verwertung auf Hochtouren. Privatjet und das Chrysler Building, ein Wolkenkratzer in Manhattan (New York), stehen vor dem Verkauf. Und der Vertrag mit Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) wird gekündigt.
Am Dienstag hat Signa-Sanierungsverwalter Christof Stapf einen ersten Bericht vorgelegt. Dem zufolge laufe die Aufarbeitung auf Hochtouren. 43 Gläubiger haben bislang Forderungen in der Höhe von 1,13 Milliarden Euro angemeldet. Die Frist endet am 15. Jänner.
Signa will Medienanteile abstoßen
Immobilien-Jongleur René Benko hat zur Finanzierung des Verfahrens drei Millionen Euro zugesagt. Darüber hinaus läuft der Verkauf bzw. die Einsparung nicht notwendiger Teile. So wurden nicht nur die meisten Holding-Mitarbeiter, sondern auch die Mietverträge in den Palais Ferstl und Harrach gekündigt. Ebenfalls zu haben ist einer von zwei Privatjets und das 2019 um kolportierte 150 Millionen Euro gekaufte Chrysler Building in New York. Trennen möchte man sich ebenfalls vom Medienpaket.
Damit die Restrukturierung gelingt, möchte Stapf ein Lenkungsgremium mit den zehn bis 15 größten Gläubigern (insbesondere heimische Banken und Versicherungen) zur Unterstützung einrichten. Auch 53 Geschäftsfälle der Vergangenheit sollen erneut aufgerollt und auf eine etwaige Rückabwicklung hin geprüft werden.
Gusenbauer legt auch Strabag-Mandat zurück
Ein erstes Köpferollen findet nun auch im Signa-Beirat statt: Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer (er soll bis zu sieben Millionen Euro Beraterhonorare bekommen haben) muss seinen Sessel räumen. Zudem legt der frühere SPÖ-Chef sein Strabag-Aufsichtsratsmandat mit Jahresende zurück.
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